Kita-Anbau "Siebenstein"
Groß, bunt, energieeffizient: "Das bisher größte und wichtigste Bauvorhaben!"
Das symbolische Band bei der feierlichen Kita-Einweihung "Siebenstein" in Gemünden (Felda) wird zertrennt
Fotos: goa
28.06.2025 / GEMÜNDEN -
Die erste und wichtigste Etappe ist geschafft: Die von der Gemeinde Gemünden/Felda betriebene Kindertagesstätte "Siebenstein" wurde mit einem stattlichen Anbau versehen, gründlich energetisch saniert und erhielt eine nun doppelt so große Außenfläche.
Dieser Meilenstein wurde nun auch offiziell eingeweiht - was von der ersten Planung über die bauliche Umsetzung recht lange währte, wurde endlich gut. Bürgermeister Daniel Wittenberg blickte mit zahlreichen Gästen bei einem Empfang zurück und konstatierte, dass die Kita "Siebenstein" schon jetzt, noch vor der unmittelbar anstehenden Ertüchtigung des baulichen Altbestandes die bisher größte und wichtigste Baumaßnahme in der Geschichte Gemündens sei.
"Die Funktion der Kita mit derzeit 107 Kindern wurde auch während der Bauzeit im Bestandsgebäude aufrechterhalten", formulierte der Bürgermeister eine Herausforderung des Baus. Eine Kita-Gruppe sei temporär in das DGH Ehringshausen ausgelagert worden, was auch für das 20köpfige pädagogische Personal eine logistische Meisterleistung gewesen sei. Sein dank gehe ausdrücklich an das Personal der Kita um ihre Leiterin Nicole Leister sowie an die begleitende gemeindliche Bauverwaltung. Wittenberg betont, dass es seit der Inbetriebnahme im November eine Fülle begeisterter Rückmeldungen aus allen Richtungen gäbe: von Kindern, Eltern und dem Personal. "Man merkt, dass sich wirklich alle mit diesem Projekt als ‚unsere Einrichtung‘ identifizieren!" Für die Kinder sei die Bauphase eine spannende Zeit mit den großen Baumaschinen gewesen. Nicole Leister stimmte zu: "Wir sind alle überglücklich, dass wir nun eine so tolle Einrichtung zur Entfaltung haben, sowohl innen wie außen. Spitze, dass wir jetzt da sind wo wir sind!"
Viel Lob von den anwesenden Ehrengästen gab es von MdL Jennifer Gießler (CDU), die sowohl fachlich wie auch emotional sichtlich in ihrem Element war. "Kitas sind weit mehr als Betreuungsorte, sie sind Bildungsorte, Lebensräume, Zukunftswerkstätten", fokussierte Gießler die wegweisende gemeindliche Investition. Sie verwies auf die Anstrengungen in der Landespolitik, die Rahmenbedingungen für frühpädagogische Erziehung zu verbessern: "So wurde durch das Land in den letzten fünf Jahren 3.350 sogenannten PivAs gefördert, das sind praxisintegrierte vergütete Ausbildungen, mit denen angehende Erzieherinnen und Erzieher vom Einstieg an eine Vergütung erhalten." Gießler weiß besonders gut, von was sie spricht, gehört sie doch selbst dem zuständigen Ausschuss für Arbeit und Soziales des Hessischen Landtags an.
Bedeutung der modernisierten Einrichtung
Auch der MdL der SPD, Maximilian Ziegler, wies auf die Bedeutung der modernisierten und vergrößerten Einrichtung hin: "Hier wurde in die Zukunft der Gemeinde investiert!". Er wünschte den Kindern, dem Personal und den Eltern, dass man hier zukünftig eine gute Zeit haben werde. Die Schmunzler hatte der Erste Kreisbeigeordnete Patrick Krug auf seiner Seite: "Was für Wochen für Gemünden: erst die Hochzeit des Bürgermeisters, nun die Siebenstein-Einweihung…". Selbst Vater eines Kindes aus der Kita-Zielgruppe wisse er besonders um die Wichtigkeit einer solchen Einrichtung – für das Kind, für die Eltern und für die Gesellschaft.
Daniel Wittenberg wies darauf hin, dass erste Überlegungen mit einem Architektenwettbewerb zum Um- und Anbau der Kita bereits in 2018, noch vor seiner Amtszeit, begonnen hätten, den seinerzeit das nun federführende Architektenbüro Schmidt & Strack, Alsfeld, gewonnen hatte. Mit Beginn seiner Amtszeit 2022 habe man dann mit Beschluss der gemeindlichen Gremien begonnen, obwohl letzte Förderungsfragen bis heute noch nicht im Detail geklärt seien. Der Einbau einer Wärmepumpe habe den Startpunkt markiert, anschließend der Massiv-Rohbau des neuen Anbaus, inklusive Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Außenverschattung, Solaranlage mit Batteriespeicher.
Dies habe ein Investitionsvolumen von etwa 4 Millionen Euro ergeben. Der Neubau enthalte zwei Gruppenräume und wertvolle Funktionsräume wie einen Turn- und Mehrzweckraum, die sogenannte Erlebnistreppe und erstmals eine große Küche – wichtig für die etwa 40 Kinder in Mittagsbetreuung. Besondere Aufmerksamkeit verdiene der sogenannte Experimentier-Raum, zu dem Wittenberg nicht ohne Stolz erläutert: "Hier haben wir mit der pädagogisch hochwertigen, spielsystemisch aufeinander abgestimmten Ausstattung eines regionalen Anbieters im Wert von 25.000 Euro mit diesem Raum ein Alleinstellungsmerkmal. Im betreuten Spielen wird insbesondere die Feinmotorik mit Blick auf handwerkliche Fertigkeiten geschult."
Nach dem Festakt wurde die Einrichtung bei einem Sommerfest von den "richtigen" Nutzern des kleinen Paradieses gebührend gefeiert – die Kinder übernahmen wieder spielend die Vorherrschaft. In absehbarer Zeit wird dann mit den Arbeiten am Bestandsgebäude begonnen. (goa) +++