CDU bleibt stärkste Kraft
Politikwechsel? Fehlanzeige – CDU vorn, SPD stürzt im hr-Hessentrend ab
Archivfotos: O|N/Carina Jirsch
24.06.2025 / REGION -
Von einem Politikwechsel ist wenig zu spüren: Zwar regiert in Hessen seit Anfang 2024 eine neue schwarz-rote Koalition, doch in der Wahrnehmung vieler Bürgerinnen und Bürger hat sich wenig verändert. Das zeigt der aktuelle hr-Hessentrend, den Infratest dimap im Auftrag des Hessischen Rundfunks erhoben hat. Die CDU bleibt unangefochten stärkste Kraft, während die SPD trotz Regierungsbeteiligung weiter an Zustimmung verliert.
Die CDU kommt auf 36 Prozent, die SPD fällt auf ein historisches Tief von 13 Prozent. AfD (18 Prozent) und Grüne (14 Prozent) liegen klar vor der SPD, die Linke schafft mit 6 Prozent den Wiedereinzug in den Landtag. Die FDP müsste mit 4 Prozent bangen. Das Bündnis Sahra Wagenknecht würde den Einzug in den Landtag derzeit deutlich verpassen.
"CDU bleibt klar Nummer 1 in Hessen"
CDU-Generalsekretär Leopold Born aus Hessen sieht das anders: "Die CDU-geführte Landesregierung macht eine Politik, die die Minderheiten schützt und die Mehrheit im Land stärkt. Im Hessentakt liefert die Landesregierung bei den Themen, die die Menschen wirklich bewegen. Alle zentralen Wahlversprechen sind knapp 18 Monate nach Start der christlich-sozialen Koalition eingehalten."Grünen-Vorsitzende Anna Lührmann und Julia Frank sagen: "Eindeutige Verliererin der Umfrage ist die SPD. Die bisherige Performance in der Regierung schadet der SPD mehr als sie nutzt."
"Wir sind wieder zurück!"
FDP-Landeschef Thorsten Lieb betont: "Dass aktuell nur vier Prozent der FDP bei einer Landtagswahl in Hessen ihre Stimme geben würden, ist eine schmerzhafte Erkenntnis. Für uns heißt das unmissverständlich: an die Arbeit!"Topthema bleibt Zuwanderung
Zuwanderung bleibt mit 33 Prozent das Topthema, vor Bildung, Verkehr und Umwelt. Das nützt besonders der AfD. Die CDU führt in der Kompetenzfrage mit 29 Prozent, verliert aber an Boden. Mit 48 Prozent ist die Zufriedenheit mit der Landesregierung durchschnittlich. Sicherheit und medizinische Versorgung schneiden gut ab, der Wohnungsmarkt schlecht.Beim Sondervermögen wünschen sich die Menschen Investitionen in Bildung, Verkehr und Krankenhäuser. Die Streichung von Feiertagen lehnen zwei Drittel ab – nur sieben Prozent befürworten sie. Ob die Koalition das Vertrauen wiedergewinnt, bleibt offen – noch bleibt die CDU das Zugpferd in Hessen. (zh) +++