"Man muss für Werte eintreten"
Theaterstück über Mord an Walter Lübcke" bewegt mehr als 700 Menschen
Fotos: Offen für Vielfalt e.V.
04.06.2025 / FRANKENBERG - Zum sechsten Jahrestag der Ermordung von Dr. Walter Lübcke brachte Offen für Vielfalt gemeinsam mit dem Kulturring Frankenberg (Waldeck-Frankenberg) das Theaterstück "Man muss für Werte eintreten. Der Mord an Walter Lübcke" nach Nordhessen. Mehr als 700 Menschen sahen das Theaterstück im Philipp-Soldan-Forum. Bereits am Vormittag sahen 450 Schüler der Edertalschule die Aufführung.
Am Abend des sechsten Todestages, am 2. Juni 2025, sahen mehr als 250 Zuschauerinnen und Zuschauer aus Stadt und Region Frankenberg das Theaterstück. Neben dem Innenminister Roman Poseck und Landtagsvizepräsidentin Daniela Sommer besuchten auch Konfirmanden, Ehrenamtliche der kirchlichen Jugendarbeit, Vertreter der politischen Parteien und der Zivilgesellschaft das Theaterstück.
Stück bringt Leid der Familie näher
"Auch sechs Jahre später rüttelt das Theaterstück auf. Es bringt den Zuschauern das Leid näher, das der Familie Lübcke widerfahren ist, und zeigt die zunehmende Radikalisierung des Mörders durch rechtsextreme Kreise. Jedem im Saal ist deutlich geworden, wie wichtig das Engagement für Demokratie und gegen Hass und Hetze ist", so Vorstandsmitglied Johannes Fuhr für Offen für Vielfalt."Austausch ist essenziell für eine offene und streitbare Gesellschaft"
Unterstützt wird das Stück auf von der Familie von Dr. Walter Lübcke "Das Stück ist ein bewegendes Werk, das eindrucksvoll zeigt, welche verheerenden Folgen Hass und Hetze haben können, wie es mein Vater leider leidlich erfahren musste", sagt Christoph Lübcke zur Aufführung in Frankenberg. "Die Zuschauerinnen und Zuschauer haben dabei nicht nur meinem Vater gedacht, sondern im Anschluss an die Vorstellungen auch das Gespräch mit dem Regisseur und den Schauspielern gesucht. Gerade dieser Austausch ist essenziell für eine offene und streitbare Gesellschaft. Und das war meinem Vater stets ein besonderes Anliegen. Ich danke Offen für Vielfalt und dem Kulturring Frankenberg , dass sie Erinnerung neu gedacht und dadurch den gesellschaftlichen Dialog gefördert haben", so Lübcke abschließend. (mmb/pm) +++