EU-Petition gestartet
Regionalforum Südwest warnt - Projekte wie der Bikepark sind künftig gefährdet
Archivfoto: Magistrat der Stadt Hünfeld
04.06.2025 / REGION -
Keine Errichtung einer Bürger-Werkstätte in Eichenzell-Rothemann, kein Bau eines Bikeparks in Hünfeld-Sargenzell, keine Unternehmensförderung mit Arbeitsplatzschaffung und auch kein Regionalbudget. Ohne Gelder aus dem LEADER-Förderprogramm der EU für den ländlichen Raum hätte es viele Projekte in den vergangenen Jahren nicht gegeben. Was, wenn diese Fördermittel für die Region jetzt wegfallen?
Ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag an Fördermitteln ist seit den 1990er Jahren über die Lokalen Aktionsgruppen Rhön und Fulda Südwest in die Region geflossen. Die durch die umgesetzten Projekte erzeugten Gesamtinvestitionen überschreiten diese Summe noch einmal. Profitiert hat davon neben dem Gemeinwohl und bürgerschaftlichen Zusammenhalt auch die an der Umsetzung der Projekte beteiligte heimische Wirtschaft.
Das LEADER-Programm der EU basiert auf einem Ansatz, bei dem lokale Akteure wie Kommunen, Unternehmen und Bürger in sogenannten lokalen Aktionsgruppen zusammenarbeiten, um maßgeschneiderte Entwicklungsstrategien zu erarbeiten und umzusetzen. Gefördert werden innovative Projekte in Bereichen wie Wirtschaft, Umwelt, Kultur und Infrastruktur, die zur Verbesserung der Lebensqualität und Wettbewerbsfähigkeit beitragen.
Den ländlichen Gebieten drohen nun in den kommenden Jahren erhebliche finanzielle Einschnitte. Um dies zu verhindern, hat die ELARD (European LEADER Association For Rural Development) die Petition "Eine stärkere Zukunft für das ländliche Europa – LEADER/CLLD als Säule der EU-Entwicklung sichern" gestartet.
Regionalforum Fulda Südwest unterstützt Petition
Der Verein Natur- und Lebensraum Rhön und das Regionalforum Fulda Südwest unterstützen die Petition der ELARD und hoffen auf eine ebenfalls große Unterstützung aus der Bevölkerung.
Die Lokale Aktionsgruppe Fulda Südwest wurde am 2022 erneut als LEADER-Region für die Förderperiode 2023–2027 anerkannt. Grundlage der Anerkennung ist die gemeinsam entwickelte Lokale Entwicklungsstrategie, die Schwerpunkte auf gleichwertige Lebensverhältnisse, wirtschaftliche Entwicklung, regionale Versorgung, Erholung und nachhaltigen Konsum legt. Zum Fördergebiet gehören sieben Gemeinden im Südwesten des Landkreises Fulda mit insgesamt rund 53.000 Einwohnern.
Bis zum 6. Juni 2025 können Interessierte die Petition noch online unter diesem Link
unterzeichnen. Die Teilnahme nimmt ungefähr zwei Minuten in Anspruch. (ems/pm) +++