Der ACE Auto Club Europa klärt auf
Gut beraten zum eigenen E-Scooter: Was beim Kauf zu beachten ist
Archivfotos: ACE
24.05.2025 / REGION -
Ob für den Arbeitsweg, den Stadtbummel oder für die letzte Meile als Ergänzung zu Bus und Bahn: E-Scooter sind aus vielen Städten nicht mehr wegzudenken. Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat zuletzt vor allem die Anzahl privater E-Scooter zugenommen: Während es 2023 im Vergleich zum Vorjahr lediglich 9 Prozent mehr Leih-E-Scootern gab, stieg die Anzahl privater E-Scooter um 37 Prozent. Wer sich ein eigenes Modell zulegen möchte, sollte allerdings genau hinschauen. Der Pressesprecher, Anton Hofmann, im ACE Auto Club Europa, Kreisvorstand Main-Kinzig und Wetterau erläutert, worauf beim Kauf zu achten ist.
Straßenzulassung ist Pflicht
So ist sichergestellt, dass der E-Scooter eine Versicherungsplakette erhält und auf öffentlichen Straßen und Radwegen gefahren werden darf. E-Scooter sind zwar zulassungsfreie Fahrzeuge, sie sind jedoch versicherungspflichtig: Jedes Jahr muss eine Versicherung abgeschlossen werden. Zur Bestätigung erhält der E-Scooter ein Versicherungskennzeichen mit jährlich wechselnden Farben.
Wer online kauft und keinen Blick auf das Typenschild werfen kann, findet auf der Website des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) eine Übersicht der erteilten ABE durch das KBA. Hier sollte das E-Scooter-Modell von Interesse bestenfalls aufgeführt sein. Das KBA erteilt eine ABE-Nummer für Fahrzeuge, Ersatz- und Zubehörteile, unter der die Bedingungen der ABE abgerufen werden können.
Große Preisspanne: qualitative Unterschiede beachten
Während Premium-Modelle oft über 1.000 Euro kosten, sind einfachere E-Scooter mit Straßenzulassung bereits für weniger als 300 Euro erhältlich. Bei auffällig günstigen Angeboten – ob beispielsweise bei Discountern oder online – sollten Interessierte allerdings besonders genau hinschauen: Mehr Sicherheit und Komfort kosten häufig auch mehr Geld. Es gilt immer, die Ausstattung auf die eigenen Bedürfnisse hin zu prüfen und das Preis-Leistungs-Verhältnis abzuwägen. Viele günstige Modelle haben beispielsweise lediglich ein zulässiges Gesamtgewicht von 100 Kilogramm – bei höherwertigen Modellen sind es oft 120 bis 150 Kilo. Auch sollte man vor dem Kauf eine kurze Probefahrt machen, um zu testen, ob der E-Scooter den eigenen Ansprüchen gerecht wird. Auf den ersten Blick unterscheiden sich die verschiedenen E-Scooter-Modelle zwar kaum – das Fahrgefühl und die Alltagstauglichkeit können allerdings erheblich variieren.Sicherheitsrelevante Ausstattung ist teils optional
Bestimmte sicherheitsrelevante Fahrzeugkomponenten sind gesetzlich vorgeschrieben und somit immer an Bord. So müssen alle E-Scooter gemäß der eKFV beispielsweise zwei unabhängig wirkende Bremsen, Licht, Reflektoren und eine Klingel besitzen. Andere Sicherheitsfeatures sind optional: Um auch auf unebenen Straßen sicher und komfortabel unterwegs zu sein, sind möglichst große Laufräder zu empfehlen. Eine Federgabel und Luftbereifung mildern Erschütterungen zusätzlich ab und sorgen für noch mehr Fahrkomfort. Zudem empfiehlt der ACE E-Scooter mit Blinkern. Sonst muss beim Abbiegen ein Handzeichen gegeben werden, was sich im Alltag oft als schwierig erweist.Praktische Features nach Bedarf wählen
Einige Modelle verfügen auch über ein integriertes Ladegerät, was unterwegs Platz spart. Ein herausnehmbarer Akku ist besonders praktisch – so fällt das Laden leichter und bei einem Defekt kann er ohne Werkzeug ersetzt werden. Manche E-Scooter fungieren sogar als mobile Powerbank: Ist der Akku vom Smartphone leer, kann über den E-Scooter mit USB-Anschluss geladen werden. Teilen sich beispielsweise mehrere Familienmitglieder das Gefährt, ist ein unkompliziert höhenverstellbares Modell von Vorteil. (pm/mp) +++