Internationaler Aktionstag
Bekämpfung von Geldautomatensprengungen - fünf Beschuldigte festgenommen
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20.05.2025 / WIESBADEN -
In einer gemeinsame Pressemitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und des Hessischen Landeskriminalamts geht es aktuell um die internationale Bekämpfung von Geldautomatensprengungen. Strafverfolgungsbehörden der Niederlande haben heute, den 20.05.2025, auf Ersuchen der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main - Eingreifreserve - in einem gemeinsam mit dem Hessischen Landeskriminalamt (HLKA), dem Bundeskriminalamt (BKA) und mit Unterstützung der europäischen Polizeibehörde EUROPOL geführten Ermittlungskomplex, im Rahmen eines konzertierten Aktionstages umfangreiche Durchsuchungsmaßnahmen in den Niederlanden durchgeführt und fünf dringend Tatverdächtige aufgrund von Europäischen Haftbefehlen hessischer Gerichte festgenommen.
Den festgenommenen Beschuldigten im Alter von 22 bis 33 Jahren, bei denen es sich um Mitglieder der niederländischen Geldautomatensprengerszene handeln soll, wird, in jeweils unterschiedlicher Beteiligung, die Mitwirkung an mehreren versuchten und vollendeten Geldautomatensprengungen in Hessen und Nordrhein-Westfalen vorgeworfen. Dabei handelt es sich um folgende
Erkelenz, 17.03.2021: 80.000 EUR Sachschaden; 55.000 EUR Beute;
Borken, 03.06.2022: ca. 80.000 EUR Sachschaden; keine Beute;
Hofheim, 03.01.2023: ca. 100.000 EUR Sachschaden; keine Beute;
Vellmar, 16.06.2023: ca. 100.000 EUR Sachschaden; über 77.000 EUR Beute;
Wächtersbach, 25.01.2024: ca. 1.000.000 EUR Sachschaden; 106.000 EUR Beute;
Groß-Umstadt, 25.02.2024: ca. 50.000 EUR Sachschaden; über 88.000 EUR Beute;
Mörfelden-Walldorf, 08.03.2024: kein Sachschaden; keine Beute;
Fürth(Odenwald), 25.10.2024: ca. 200.000 EUR Sachschaden; über 129.000 EUR Beute
Im Jahr 2024 ist die Zahl an Geldautomatensprengungen in Hessen erheblich zurückgegangen. Es wurden 24 Geldautomatensprengungen (2023: 61 Fälle) statistisch erfass. In 12 Fällen (2023: 40 Fälle) konnten Täter an Bargeld in den Automaten gelangen. Im laufenden Jahr kam es in Hessen bislang zu vier Geldautomatensprengungen.
Der hessische Generalstaatsanwalt Torsten Kunze sagte anlässlich der operativen Maßnahmen: "Unsere gemeinsamen Anstrengungen mit der Hessischen Polizei, internationalen Partnern und der Bankenwirtschaft zeigen sehr erfreuliche Erfolge. Auch wenn die Fallzahlen zurückgehen, haben wir das Kriminalitätsphänomen weiterhin fest im Blick und ermitteln auch in den bislang nicht aufgeklärten Fällen mit Nachdruck weiter."
Bei den Ermittlungen wurden die Eingreifreserve der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das HLKA durch das Landeskriminalamt Baden-Württemberg, im Rahmen des dortigen, von der Europäischen Union geförderten Projekts "ISF LUMEN" unterstützt, die auf die Bekämpfung ausgewählter, aktuell drängender Bereiche der grenzüberschreitenden Eigentumskriminalität ausgerichtet ist.(pm/ci)+++