Millionen Euro-Schaden
Flammeninferno bei Entsorgungsunternehmen - Illegal Müll entsorgt?
Foto: 5VISION.NEWS
13.05.2025 / WÄCHTERSBACH -
Erst vergangene Woche gab es - ebenfalls in der Industriestraße in Wächtersbach - einen Großbrand. Und am Montagmorgen brennt es auch in Großkrotzenburg (wir berichten aktuell).
Bahnstrecke voll gesperrt
Durch die enorme Brandlast fing auch die Böschung der unmittelbar angrenzenden Bahngleise Feuer, welches nach kurzer Zeit gelöscht werden konnte. Betroffen war auch ein angrenzendes Umspannwerk, das vorsorglich vom Netz genommen. Die Bahnstrecke war daher seit etwa Montag, 10 Uhr voll gesperrt, was Auswirkungen auf den Regional- und Fernverkehr hatte. Am Dienstagmorgen rollten die Züge ab etwa 3 Uhr wieder. "Es kann in den frühen Morgenstunden noch zu Verspätungen kommen", erklärte ein Pressesprecher der Deutschen Bahn am Dienstagmorgen. O|N-Leser Klaus H. Fischer meldete von vor Ort: "Hallo in die Redaktion, soeben wurde bekannt gegeben, dass die Oberleitung aus Sicherheitsgründen abgeschaltet wurde und sich die Weiterfahrt auf unbestimmte Zeit verzögert." Die Rauchwolke war auch aus der Gemeinde Flieden im Landkreis Fulda sichtbar, wie uns ein Leser berichtete.Vor Ort waren zahlreiche Kräfte der Feuerwehr und Polizei. "Zwölf Feuerwehren aus dem ganzen Main-Kinzig-Kreis, aus den benachbarten Kommunen sind hier im Einsatz", sagte Markus Metzler, Stadtbrandinspektor der Feuerwehr Wächtersbach am Mittag gegenüber unserem OSTHESSEN|NEWS-Reporter.
Die Lagerhalle wurde durch den Brand nahezu vollständig zerstört und auch die darin befindliche Müllverarbeitungsanlage ist erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden. Geplant ist, das Gebäude nun durch schweres Gerät abzutragen.
Was die noch weitgehend unklare Brandursache anbelangt, so stehen noch entsprechende Untersuchungen der Kriminalpolizei aus, die in dem Fall Ermittlungen aufgenommen hat. Die Beamten gehen nun ersten Hinweisen nach, wonach möglicherweise ein unsachgemäß entsorgter und in den Müllschredder geratener Akku ursächlich gewesen sein könnte. Die polizeilichen Ermittlungen hierzu dauern an.
Der entstandene Schaden wird nach vorläufigen Schätzungen auf etwa zwei Millionen Euro beziffert und könnte sogar noch höher ausfallen. (Katharina Geppert/pm) +++