Was wird aus dem Lolls-Zelt?
Kult-Gastronom sagt Tschüss: Das Sportlereck schließt seine Pforten
Archivbilder: O|N/Hendrik Urbin
02.05.2025 / BAD HERSFELD -
Am Linggplatz in Bad Hersfeld weht bald ein völlig neuer kulinarischer Wind. Statt argentinischer Steaks und bunter Cocktails wird dort künftig japanische Küche serviert – mit Sushi, warmen Gerichten und allem, was dazugehört. Das ehemalige "El Toro" - vielen noch bekannt als Sportlereck, betrieben vom bekannten Hersfelder Gastronom Harry Ghebru, wird zum "Karma". Und während sich das Lokal auf asiatische Genüsse vorbereitet, verabschiedet sich ein echter Gastronomie-Pionier langsam von der Bühne – aber nicht ganz.
"Ich gehe in den Ruhestand", sagt Harry Ghebru ganz offen. Mit 74 Jahren zieht er einen Schlussstrich unter ein Lebenswerk, das in der Region seinesgleichen sucht. Seit dem 5. Oktober 1988 prägte Ghebru die Hersfelder Gastronomieszene. Vom ersten Restaurant über das beliebte "Sportlereck" bis hin zum Steakhouse "El Toro" und der Cocktailbar "Cohibar" – sein Name stand stets für Qualität, Gastfreundschaft und Erfolg. "Die Gastronomie ist mein Leben – das fehlt mir jetzt komplett", gesteht Ghebru. "Ich habe mein gastronomisches Leben geliebt wie meine Familie."
Bad Hersfeld bekommt japanisches Flair
"Sie machen eine japanische warme Küche – mit Sushi und allem, was dazugehört, aber auch mehr", erzählt Ghebru. Er ist überzeugt, dass das neue Konzept in der Festspielstadt gut ankommen wird. Ghebru blickt mit Stolz zurück – auf eine Karriere, die nicht nur von langen Arbeitszeiten, sondern auch von vielen Erfolgen geprägt war. "Das Frühaufstehen hat bei mir nie aufgehört", sagt er. Und das Engagement für die Gastronomie endet auch jetzt noch nicht ganz. Lolls-Zelt bleibt bestehen
Denn eine Frage beschäftigt derzeit viele Hersfelder, vor allem eingefleischte Lullusfest-Fans: Was wird aus dem beliebten Lolls-Zelt, das bisher immer vom "El Toro"-Team betrieben wurde? Ghebru gibt Entwarnung: "Das Zelt gibt es weiterhin." Und mehr noch – er wird sich auch hier nicht völlig zurückziehen. "Ich mache das dann mit ihnen zusammen", sagt er über die neuen Betreiber. "Ich werde sie komplett unterstützen – vom Aufbau bis zum letzten Mal Abschließen."
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