Ansteckungsgefahr für den Menschen
Hasenpest in Osthessen angekommen: Tödliche Gefahr breitet sich aus
Symbolbilder: pixabay
28.04.2025 / REGION -
Die Gefahr, dass die Hasenpest (Tularämie) auch in Osthessen um sich greift, ist real – und das in einem Jahr, das bereits durch eine alarmierende Zunahme der Fälle in anderen Teilen Hessens geprägt ist. Der Main-Kinzig-Kreis rückt in den Fokus, nachdem dort ein Fall der gefährlichen Tierseuche gemeldet wurde.
Laut dem Hessischen Landwirtschaftsministerium wurden 2025 bislang insgesamt fünf Fälle der Hasenpest in Hessen gemeldet. Diese sind im Landkreis Gießen, Marburg-Biedenkopf, Main-Kinzig-Kreis und Kreis Groß-Gerau aufgetreten. In Deutschland gab es in diesem Jahr bislang 83 Fälle. Für das Jahr 2024 wurden insgesamt sechs Fälle in Hessen registriert. Zwar bleibt die Hasenpest auch in den vergangenen Jahren in Hessen eine Seltenheit, doch die steigende Zahl an infizierten Wildtieren im gesamten Bundesgebiet lässt Experten vorsichtig in die Zukunft blicken.
Nicht nur Hasen sind betroffen
"Die Hasenpest tritt bisher in Hessen extrem selten auf. Dennoch kann sie sich natürlich verbreiten. Konkrete Anzeichen für eine Ausbreitung in der Region gibt es bisher nicht", so das Hessische Landwirtschaftsministerium. Auch wenn die Krankheit vor allem Hasen befallen kann, sind auch andere Tiere gefährdet. "Kaninchen oder andere Nagetiere könnten sich infizieren", so das Landwirtschaftsministerium. Das Ministerium führt an, dass es aufgrund der geringen Zahl an Fällen noch keine speziellen Maßnahmen gegen die Krankheit in der Wildtierpopulation gibt.Jedoch müssen Jäger und Landwirte besonders wachsam sein. Bei den erlegten Tieren sollten auffällige Krankheitsanzeichen nicht unbeachtet bleiben. "Jäger sollen erlegte Hasen mit Krankheitsanzeichen zur Untersuchung einsenden, um einen besseren Überblick zu erhalten", erklärt das Ministerium. In betroffenen Gebieten ist es besonders wichtig, beim Umgang mit Wildtieren Biosicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, wie das Tragen von Handschuhen und Masken, um eine Ansteckung zu vermeiden.
Menschen können sich anstecken
Landwirtschaftsministerium will sensibilisieren
Um die Sensibilität der Bevölkerung zu erhöhen, hat das Ministerium bereits im März eine Pressemitteilung veröffentlicht, um auf die ersten Fälle der Hasenpest in Hessen 2025 hinzuweisen. Dabei wurde auch auf die Wichtigkeit hingewiesen, die Krankheit frühzeitig zu erkennen und kontrollierte Maßnahmen zur Eindämmung zu ergreifen. "Mit einer Pressemitteilung hat das Landwirtschaftsministerium im März auf die ersten zwei Fälle in Hessen in diesem Jahr hingewiesen, um die Sensibilität in der Bevölkerung zu erhöhen", so die zuständige Behörde. (cb) +++