Am Donnerstag starten die Prüfungen
"Was viele beim Abitur nicht sehen": Zwei Osthessinnen im Gespräch mit O|N
Foto: Henrik Schmitt
24.04.2025 / FULDA -
Stress, Angst und ganz viel lernen - genau das beschreibt die aktuelle Zeit der angehenden Abiturienten wohl am besten. Jeder, der selbst diese "besondere" Zeit hinter sich gebracht hat, weiß, wie die Anspannung steigt und man einfach darauf hofft, dass alles gut wird.
Laut dem Hessischen Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen haben im vergangenen Jahr von 23.345 Prüflingen rund 22.056 Mädchen und Jungen und damit 94,5 Prozent das Abitur bestanden. 974 Schülerinnen und Schüler erzielten die Traumnote 1,0. Was bei all den Zahlen oft aber zu kurz kommt: der individuelle Schüler. Aus diesem Grund hat OSTHESSEN|NEWS angehende Abiturienten im Landkreis Fulda gefragt, was die aktuelle Situation für sie bedeutet. Im Gespräch: Nele Menz aus Reulbach (Gemeinde Ehrenberg, Landkreis Fulda) und Nele Reith aus Hilders (Landkreis Fulda).
Trotz des schönen Wetters ziehen sie das Lernen durch
"Im Moment ist die Stimmung insgesamt recht ausgeglichen. Auf der einen Seite ist es natürlich eine sehr stressige Zeit, gerade jetzt, wo man jeden Tag erneut sieht, wie viel es noch zu lernen gibt. Auf der anderen Seite ist mir dennoch bewusst, wie wichtig ein Ausgleich im Alltag ist. Darum versuche ich, mir bewusst Lernpausen einzuplanen - sei es durch Spaziergänge an der frischen Luft oder kleine Unternehmungen mit Freunden", beschreibt Nele Menz, Schülerin des Marianums. Für Reith, Schülerin der Rabanus-Maurus-Schule, gibt es allerdings einen Faktor, der das Lernen erschwert: "Vor allem bei dem schönen Wetter ist es sehr demotivierend zu lernen, aber immerhin hat man ein Ziel im Sicht: Das Lernen ist bald vorbei." "Wir Abiturienten müssen in der aktuellen Zeit ausgesprochen viel leisten"
"Was viele vielleicht nicht sehen: Wir Schüler müssen in der aktuellen Zeit ausgesprochen viel leisten - uns organisieren, konzentriert bleiben und gleichzeitig mit Zukunftsfragen umgehen. Daher ist es für mich nicht realistisch, von morgens bis abends durchgehend zu lernen. Das wäre in meinen Augen auf Dauer nicht effektiv und würde gleichzeitig dazu führen, dass ich das Leben neben dem Abitur enorm vernachlässige. Die Prüfungsphase geht etwa zwei Monate - daher ist eine gewisse Balance wichtig, um sich nicht total auf das Lernen zu verkrampfen", hebt Menz hervor. Nach der Arbeit wartet die verdiente Ruhe
Zum Glück naht aber das Ende der anstrengenden Zeit, doch wie geht es für die beiden weiter? "Direkt nach dem Abitur geht es für mich zunächst auf eine fünfwöchige Sprachreise nach Hawaii. Dort möchte ich intensiv an meinem Englisch arbeiten, da die Sprache in meinem späteren Studium eine große Rolle spielen wird. Gleichzeitig sehe ich es als eine Chance, zwischen dem Abitur und dem Studium noch einmal richtig etwas zu erleben und neue Eindrücke zu sammeln. Ab dem Wintersemester möchte ich dann mit dem Studium im Bereich International Management beginnen", äußert sich Nele Menz gegenüber O|N. Auch Nele Reith hat ähnliche Pläne: "Nach dem Abitur werde ich erstmal verreisen und dann Bauingenieurwesen studieren."
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