Zukunft der Kirche im Bistum Fulda
Verwaltungsräte diskutierten mit Bischof Gerber und Generalvikar Stanke
Foto: Bistum Fulda / Ralph Leupolt
08.04.2025 / FULDA -
Zu einem vielschichtigen Informations- und Erfahrungsaustausch haben sich 120 Verwaltungsräte aus dem gesamten Bistum Fulda in der Katholischen Akademie Fulda (Bonifatiushaus) getroffen. Im Mittelpunkt standen aktuelle Entwicklungen innerhalb des Bistums, angestoßen durch einen Impuls von Bischof Dr. Michael Gerber. Die Veranstaltung bot dazu zahlreiche Gelegenheiten für tiefgehende Gespräche und praxisorientierte Workshops. Die Kirche müsse kreativ sein und eingefahrene Bahnen verlassen, betonte dabei der neue Generalvikar Dr. Martin Stanke.
Ohne ehrenamtliches Engagement könnte die Kirche ihren Auftrag und ihre Aufgaben kaum bewältigen. In den Gemeinden übernehmen unter anderem die Verwaltungsräte eine wichtige Rolle in den kirchlichen Gremien. Am Samstag standen sie im Mittelpunkt der Veranstaltung im Fuldaer Bonifatiushaus.
"Gemeinsam wollen wir die Herausforderungen meistern und von Ihnen erfahren, was Ihnen am Herzen liegt", begrüßte der Diözesan-Ökonom des Bistums Fulda, Gerhard Stanke, die engagierten Ehrenamtler: "Ohne Sie würde Kirche nicht so funktionieren und existieren", betonte er: "Wir brauchen Sie!"
"Nicht angenehme Daten und Fakten"
"Lage als Chance begreifen"
Der Fuldaer Bischof rief dazu auf, verantwortungsvoll mit den Ressourcen umzugehen und Grenzen zu erkennen sowie zugleich relevant und inspirierend zu sein. Die vielschichtigen Krisen, denen die Menschen aktuell ausgesetzt seien, böten gerade auch der Kirche eine Chance, sich als Kontrastgesellschaft zu bewähren. Bei aller Vielfalt aber dürfe die Kirche nicht beliebig sein und müsse sich ihre Haltung bewahren.
"Kirche muss kreativ sein"
Der neue Generalvikar des Bistums Fulda, Dr. Martin Stanke, sprach von einem wichtigen Aufbruch: Die Kirche befinde sich in einer Transformation, die Menschen warteten auf Antworten auf die vielschichtigen Fragen, die der Alltag mit sich bringe und wollten angesprochen werden. "Das bedeutet, dass Kirche kreativ sein und eingefahrene Bahnen verlassen muss", unterstrich Stanke.Breiten Raum nahm anschließend die Frage ein, wie es heute gelingen kann, Menschen – besonders einer jungen Generation – den Glauben näher zu bringen. Zur Sprache kamen verschiedene Projekte wie etwa die "Boulder Church", die am 12. April in Bad Orb ihre Tore öffnet, aber auch Chancen, die in der Einbeziehung von Migranten liegen. Diskutiert wurden zudem die Fragen des Pflichtzölibats und des priesterlichen Nachwuchses. www.bistum-fulda.de (mp/pm) +++
Foto: Bistum Fulda / Ralph Leupolt
Foto: Bistum Fulda / Bertram Lenz