Kunst statt Leerstand
Erstes "Kunstfenster" in Bad Soden-Salmünster offiziell vorgestellt
Foto: Stadt Bad Soden-Salmünster
07.04.2025 / BAD SODEN-SALMÜNSTER -
Aus einer Idee ist ein sichtbares Zeichen für Kreativität und Aufbruch geworden: In der Frankfurter Straße in Salmünster wurde am Freitag das erste sogenannte "Kunstfenster" offiziell präsentiert. Dort, wo bis vor Kurzem noch ein leerstehendes Schaufenster an ein früheres Ladengeschäft erinnerte, setzen nun Werke regionaler Künstlerinnen ein buntes und lebendiges Zeichen für eine attraktivere Innenstadt.
Die Initiative dazu kam vom Kunstverein Bad Soden-Salmünster, der mit seiner Vorsitzenden Dominika Macha auf Bürgermeister Dominik Brasch zuging. Ziel des Projekts ist es, leerstehende Gewerbeflächen in der Innenstadt als temporäre Ausstellungsorte zu nutzen. "Das ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie kreative Ideen unser Stadtbild bereichern können – und wie wichtig es ist, dass es Menschen gibt, die solche Ideen auch in die Tat umsetzen", betonte Brasch bei der Vorstellung des Projekts.
Für die Umsetzung stellte der Eigentümer des ehemaligen Geschäfts "Fahrrad-Göbel", Gernot Göbel, das Schaufenster kostenfrei zur Verfügung. Er habe, so Bürgermeister Brasch, ohne Zögern zugesagt und die Idee von Beginn an unterstützt. Diese Offenheit und Spontaneität habe wesentlich dazu beigetragen, dass das erste Projekt so kurzfristig umgesetzt werden konnte.
Städtische Mitarbeitenden leisteten ihren Beitrag
Auch die städtischen Mitarbeitenden leisteten ihren Beitrag: Der Bauhof entfernte in kürzester Zeit die alte Fensterbeklebung, reinigte die Flächen und schuf damit die Grundlage für die künstlerische Gestaltung durch den Kunstverein. In den darauffolgenden Tagen wurde das Schaufenster mit ausgewählten Werken örtlicher Künstlerinnen ausgestattet – das Ergebnis ist ein echter Blickfang mitten in der Stadt.Bei der Vorstellung des ersten Kunstfensters waren neben Bürgermeister Dominik Brasch auch die Mitwirkenden des Projekts anwesend: Johanna Biesenbach, Helga Weber, Kerstin Streicher, Jutta Hallepappe und Silvia Dieter vom Kunstverein sowie Maike Ovens und Joachim Schmidt vom Verein für Tourismus und Wirtschaftsförderung (VTW), die die Aktion ausdrücklich begrüßten und sich auf eine Fortsetzung freuen.
Kunst und Stadtentwicklung zusammenbringen
Dominika Macha, Vorsitzende des Kunstvereins, zeigte sich erfreut über die gelungene Umsetzung: "Es ist schön zu sehen, wie aus einer gemeinsamen Idee ein sichtbares Ergebnis entsteht. Unser Ziel war es, Kunst und Stadtentwicklung zusammenzubringen – und wir hoffen, dass dieses erste Fenster viele weitere nach sich zieht. Wir danken allen, die uns so spontan und tatkräftig unterstützt haben."Die Stadt lädt ausdrücklich auch andere Vereine dazu ein, sich mit eigenen Ideen an dem Projekt zu beteiligen – sei es mit Kunst, Handwerk, Vereinsgeschichte oder anderen kreativen Präsentationen. Die Stadtverwaltung steht dabei gerne unterstützend zur Seite, etwa bei der Kontaktaufnahme mit Eigentümerinnen und Eigentümern oder bei der Koordination organisatorischer Abläufe.
"Ich hoffe sehr, dass dies nur der Anfang ist und viele weitere Schaufenster folgen", so Bürgermeister Brasch. Die Idee, Leerstand durch kreative Nutzung aufzuwerten, sei nicht neu – doch entscheidend sei am Ende die Umsetzung. Der Kunstverein habe hier großartige Arbeit geleistet und damit ein Projekt mit Vorbildcharakter auf den Weg gebracht. (mp/pm) +++