SV Steinbach - FSV Fernwald 1:1 (0:1)

Wollen Sie wissen, was ein Traumtor ist? Fragen Sie Leon Wittke

Sonntagsschuss, Traumtor, was Sie wollen: Steinbachs Leon Wittke (links) traf zum 1:1
Fotos: Bernd Vogt

17.03.2025 / BURGHAUN - Eine Viertelstunde ist noch zu spielen im Mühlengrund. Spitzenreiter Fernwald hat es einige Male versäumt, das wohl entscheidende zweite Tor nachzulegen. Da zapft plötzlich Leon Wittke seine Sensibilität im linken Fuß an, bemüht seine Schusskraft. Nicht umsonst. Was herauskommt: ein Traumtor. Wenn jemals ein Begriff für dieses Etikett erfunden und geprägt wurde, dann heute. Wittke gleicht zum 1:1 aus für seinen SV Steinbach. Dabei bleibt es im Vergleich der Fußball-Hessenliga. Wieder einmal taugte der Mühlengrund als Schauplatz von etwas Besonderem. Am Tag eines äußerst umkämpften und tollen Fußballspiels.


Während der FSV Fernwald die Tabellenführung an Rot-Weiß Walldorf verlor (4:2-Sieg bei Steinbach Haiger II) - hilft der Punktgewinn dem SV Steinbach in jedem Falle weiter. Drei Zähler wären schöner gewesen - doch betrachtet man den Kontrahenten und den Spielverlauf, ist der Endstand okay.

Zwar hatte Max Stadler keine zehn Minuten später noch die Chance auf den 2:1-Siegtreffer, nachdem er sich in seiner Art unnachahmlich durchgesetzt hatte und mit dem Torabschluss zu lange zögerte - oder auch zu David Brähler hätte ablegen können. Doch, Hand aufs Herz: Fernwald trat nicht überzeugend auf, besaß aber einige Male und speziell in Form von Awed Issac Abeselom die Möglichkeit, das zweite Tor nachzuschieben - nachdem der Ex-Stadtallendorfer Tom Woiwod per Elfer nach 17 Minuten zur Führung getroffen hatte.

Nicht zuletzt aus Leon Wittkes Sicht war sein Tor etwas Spezielles. Erstmals seit etwa einem Jahr traf er wieder. Und wie. Da nahm er einen langen Ball des gerade erst eingewechselten Michael Wiegand - die Kugel wurde abgewehrt, von der Strafraumkante aus volley und traf ins Dreieck. Es ist nicht überliefert, ob sich Leon Wittke diese Szene zuvor erträumt hatte.

Das Tor war der Lohn für den SVS. Trainer Petr Paliatka sah das so: "Wir haben uns mit Beginn der zweiten Halbzeit im Zweikampfverhalten zu 100 Prozent gebessert. Das führt dazu, dass du auch viele zweite Bälle gewinnst." Glück hatte sein Team, als direkt vor Wittkes Tor Abeselom frei eins gegen eins auf Bagus zulief - und nicht traf.

Dass dem SVS der Punkt hilft - wie gesagt, keine Frage. Auch das freute den Coach. "Nicht nur im Kampf um den Klassenerhalt. Sondern auch, dass du dich zurückgekämpft hast. Du hast wieder mal gesehen, dass es keinen Unterschied gibt zwischen unten und oben. In der zweiten Halbzeit waren wir voll ebenbürtig." Also, wieder rein in den Mühlengrund. (wk)

SV Steinbach: Bagus - Hildenbrand, Fabian Wiegand, Tom Wiegand (46. Neascu), Hartung - Paliatka jr., Kehl (72. Michael Wiegand) - Brähler (90. Herbig), Yanez Cortes, Wittke - Stadler

FSV Fernwald: Sahin - Fischer, Burger, Bender, Furkert, Woiwod, Tsuda, Hahn (87. Dervishi), Kräsniq, Abeselom (80. Bilgilisoy), Hofmann

Schiedsrichter: Christoph Rübe, Assistenten: Tom Bartholmai, Kevin Kühne

Tore: 0:1 Tom Woiwod (18., Foulelfmeter), 1:1 Leon Wittke (76.) +++

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