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Nach Hünfelds drittem Sieg in Folge

Johannes Helmke: Nehmen das einfach mit und geben weiter Gas

Jagd nach dem Ball und nach drei Punkten: Das schafften auch die Hünfelder Marcel Vogler, Kevin Krieger, Luca Uth und Marc Zentgraf (von links) im engen Spiel gegen den 1. Hanauer FC Jagd nach dem Ball und nach drei Punkten: Das schafften auch die Hünfelder Marcel Vogler, Kevin Krieger, Luca Uth und Marc Zentgraf (von links) im engen Spiel gegen den 1. Hanauer FC
Fotos: Bernd Vogt

17.03.2025 / HÜNFELD - Dritter Sieg in Folge für die Kicker des Hünfelder SV: Nach dem 2:1 (1:0) gegen den 1. Hanauer FC hat sich der HSV als gegenwärtig Vierter in der breiten Spitzengruppe der Hessenliga festgesetzt. Der dreifache Punktgewinn mit frühen Toren jeweils zu Beginn beider Spielhälften gegen den fußballerisch erwartungsgemäß starken Kontrahenten aus Hanau löst in der Rhönkampfbahn Freude aus - ausflippen tut deshalb niemand.



Wir sitzen nicht am Taktiktisch mit Johannes Helmke am Tag nach dem Spiel. Und auf die Frage, was gut war am Spiel seiner Mannschaft, sagt Hünfelds Trainer auch wie ein stinknormaler Fußballer, wenn er beantworten muss, worum es im Fußball geht. "Gut war das Ergebnis. Wir haben 2:1 gewonnen. Und drei Punkte in unserem Heimspiel geholt."

Und Weiteres erläutert er fast ungefragt. Und irgendwie hat man den Eindruck, als ob man auf das Spiel vom Samstag eine Schablone hätte legen können: gut, aber eben nicht so ganz zufriedenstellend. "Wir sind wieder gut reingekommen ins Spiel. In den letzten drei Spielen haben wir es geschafft, früh in Führung zu gehen." Gegen Unter-Flockenbach gar mit schnellen Toren 2:0, beim KSV Baunatal und auch jetzt gegen Hanau. Da traf der offensive Linksverteidiger Leon Zöll, nachdem Max Voglers Schuss abgewehrt worden war - fulminant traf Zöll, mit viel Risiko, Mut und Wucht donnerte er das Ding aus spitzem Winkel hoch unter die Latte. Ein Klasse-Tor. Der HSV-Coach schiebt vielsagend nach. "Das spielt auch eine Rolle, dass es so läuft, wie es läuft."

Wie ging sein Team mit dem frühen Vorsprung um? Das lag einerseits an seiner Mannschaft, andererseits am Gegner. "Hanau hat schon eine technisch gute Mannschaft, keine Frage - und das haben wir am Samstag auch gesehen. Wir aber waren zu passiv. Nicht giftig genug in den Zweikämpfen. Auch von der Laufbereitschaft war ich etwas enttäuscht. Ich hätte mir auch mehr Ballbesitz gewünscht." Elemente, die aufzeigen, dass der HSV zwar wieder in der Spitzengruppe gelandet - aber noch längst keine Spitzenmannschaft ist.

Nur phasenweise hatte der HSV lichte Momente bis zur Pause, besaß auch einige Umschaltmomente, die er besser hätte ausspielen müssen. Die zweite Frage, die Hünfelds Trainer beantworten mag in aller Kürze, ist die, wie er sich gefühlt habe nach dem raschen 2:0 durch Kevin Kriegers Elfmetertor. "Das Spiel ist noch lange nicht vorbei." Das stimmte nach nicht mal einer Stunde, aber irgendwie taucht auch hier das Schablonen-Bild auf - zumal die einfache Erkenntnis ja völlig richtig war.

Zum guten Schluss gab Helmke noch eines preis. Im Mannschaftskreis nach dem Spiel sagte er seinem Team: "Wir erarbeiten uns das Spielglück momentan halt." Und jetzt leuchteten seine Augen, auch wenn man es nicht sah. "Wenn ich sehe, wie die Jungs Gas geben im Training. Das ist intensiv. Wir haben eine sehr gute Trainingsbeteiligung. Wir nehmen den Sieg gegen Hanau einfach mit." Irgendwie passt das zum HSV und der Rhönkampfbahn. (wk)


Hünfelder SV: Maul - Dücker, Gadermann, Zöll - Häuser, Zentgraf (89. Witte), Kocak (46. Trägler) - Vogler (73. Mulaj), Uth, Fröhlich - Krieger (75. Dennis Müller)

1. Hanauer FC: Anagu - Manuel Rosa Garcia (63. Matic), Pohland, Ljubicic, Kadrijaj (63. Albera), Ferukoski, Schumacher, Samardzic, Karakas, Cvrlje (46. Nathaniel, 87. Daniel Rosa Garcia), Sen

Schiedsrichter: Patrick Werner, Assistenten: Paul Wenzek, Alina Lange

Tore: 1:0 Leon Zöll (3.), 2:0 Kevin Krieger (56., Foulelfmeter), 2:1 Timucin Sen (76.) +++