OsthessenNews

Innenminister Poseck zieht Bilanz

Warn-Apps haben versagt: Test dennoch ein Erfolg?

Bei der technischen Übertragung der Warnnachricht vom bundesweiten Modularen Warnsystem an die hessenWARN- sowie auch die KATWARN-App kam es zu einem Fehler, Bei der technischen Übertragung der Warnnachricht vom bundesweiten Modularen Warnsystem an die hessenWARN- sowie auch die KATWARN-App kam es zu einem Fehler,
Archivbild: O|N / Moritz Bindewald

14.03.2025 / REGION - Punkt 10:15 Uhr wurden am Donnerstag in Hessen sämtliche Warnmittel aktiviert, um die Bevölkerung über verschiedene Kanäle zu erreichen. Der Warntag diente dazu, die Bevölkerung für das Thema Warnung und Katastrophenschutz zu sensibilisieren und die Abläufe im Ernstfall zu optimieren. Noch am Nachmittag zieht Innenminister Roman Poseck Bilanz.


Zum Einsatz kamen Cell Broadcast, Radio- und Fernsehdurchsagen sowie digitale Werbetafeln. Auch die Sirenen in Hessen haben planmäßig ausgelöst und ihre Funktionstüchtigkeit unter Beweis gestellt.

"Leider kam es bei der technischen Übertragung der Warnnachricht vom bundesweiten Modularen Warnsystem an die hessenWARN- sowie auch die KATWARN-App zu einem Fehler, der aktuell seitens des Anbieters untersucht wird. Dementsprechend funktionierte die Auslösung der Apps in sämtlichen der übenden Bundesländer – neben Hessen noch Rheinland-Pfalz, Bayern und Nordrhein-Westfalen – nicht. Aufgrund des Warnmittelmixes – bestehend aus Warnapps, Cell Broadcast und Sirenen – konnten die Bürgerinnen und Bürger gleichwohl erreicht werden", heißt es schriftlich vom Land.

"Überwiegend konnte die Bevölkerung in Hessen erreicht werden"

Innenminister Roman Poseck erklärte zum Warntag: "Der heutige Warntag hat gezeigt, wie wichtig die regelmäßige Überprüfung der Funktionsfähigkeit unseres breit angelegten Warnsystems ist. Neben technischen Schwierigkeiten einzelner Apps, konnte dennoch überwiegend die Bevölkerung in Hessen erreicht werden. Diese Fehler werden nun schnellstmöglich mit dem Anbieter behoben. Das zeigt, dass es vollkommen richtig war, neben dem bundesweiten Warntag im Herbst einen zweiten hessischen Warntag durchzuführen. Wir werden deshalb daran auch künftig festhalten. Der Warntag soll darüber dazu beitragen, die Bürgerinnen und Bürger über die Warnmöglichkeiten zu informieren und das Wissen um die Warnung der Bevölkerung in Notlagen zu erhöhen".

Grundsätzlich habe der Verlauf des Warntags gezeigt, dass Hessen im Bereich des Bevölkerungsschutzes gut aufgestellt sei und die Bürgerinnen und Bürger im Ernstfall zuverlässig gewarnt werden können. Hierfür wurden die hessischen Kommunen in den letzten Jahren zur Stärkung der Warninfrastruktur durch das Land unterstützt, insbesondere im Bereich der Sirenen.

Sirenen bleiben wichtig

"Sirenen besitzen als Warnmittel für die Bevölkerung nach wie vor einen hohen Stellenwert. Aufgrund ihres Weckeffekts und des Umstandes, dass sie nicht wie andere Warnmittel weggelegt oder abgeschaltet werden können, nehmen sie auch weiterhin einen wichtigen Platz im Warnmittelmix in Hessen ein. Daher sind wir seitens des Landes bestrebt, die Kommunen auch weiterhin beim Ausbau der Sireneninfrastruktur zu unterstützen. Aufgrund der großen Nachfrage nach Sirenentechnik ist die Verfügbarkeit der entsprechenden Fachfirmen aktuell allerdings leider eingeschränkt, wodurch der Ausbaufortschritt nicht meinen Wünschen und den Erwartungen der Kommunen entspricht. Dennoch bleibt ein flächendeckendes Sirenennetz ein sinnvolles Ausbauziel der lokalen Warninfrastruktur. Dies wird von Seiten des Landes Hessen auch künftig mit hoher Priorität unterstützt", so der Innenminister. (mmb/pm) +++

Hessens Innenminister Roman Poseck
Archivbild: O|N / Hendrik Urbin
Sirenen besitzen als Warnmittel für die Bevölkerung nach wie vor einen hohen Stellenwert.
Symbolbild: O|N / Hans-Hubertus Braune