TTC RhönSprudel - TTC Grenzau 1:3
Die Playoff-Hoffnung lebt noch, aber jetzt müssen Punkte und Schützenhilfe her
Alle Fotos: Martin Engel
09.03.2025 / FULDA -
Es war 21.26 Uhr, nach knapp zweieinhalb Stunden war der Käse gegessen. Und es tat weh. Frust kam auf. Dima Ovtcharov hatte sein zweites Einzel an diesem Abend gegen Yi-Hsin Feng mit 1:3 Sätzen verloren- heraus kam aus Sicht des gastgebenden TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell auch eine 1:3-Niederlage gegen den TTC Zugbrücke Grenzau. Fanbo Meng glatt und Chih-Yuan Cheng - mit viel Pech nach Fünfen - verloren ihre Spiele. Nur Dima hatte im Eröffnungseinzel gepunktet. Verloren ist der Kampf um die Playoffs noch nicht - nur jetzt müssen zwingend Siege her aus den beiden verbleibenden Spielen.
Maberzells Coach Qing Yu Meng hat das Trio Ovtcharov, Fanbo Meng und Chih Yuan Chang zur Verfügung. An 1 spielt Dima Ovtcharov, an 2 Fanbo Meng und an 3 Chang. Dima bestreitet das Eröffnungseinzel gegen Samuel Walker. Zudem spielen Yi-Hsin Feng und Luka Mladenovic für den sechsfachen Deutschen Meister aus dem Westerwald. Fanbo bekommt es also mit Feng, Chang mit Mladenovic zu tun.
Eröffnungseinzel: Dima Ovtcharov - Samuel Walker.
3:0, der Eintritt in den Zweiten ist besser für Dima. Mehr noch: 6:2. Walker kommt heran. Noch hat Dima nicht seine gewohnte Distanz im Spiel. Walker egalisiert. Crunchtime Nummer eins in der Hubtex Arena. Auszeit Fulda. Leichte Unruhe. Aber nur leicht. 6:8, 6:9 jetzt. 8:9 - so wird ein Schuh draus. Auszeit Grenzau. 9:9. Das Publikum kommt. Endlich. 10:9, Satzball Walker. 11:9. Und 2:0 für Walker.
Der fünfte Akt. Dima punktet - und das Publikum scheint endlich aufgetaut. 3:1, Standing Ovations. Das geht noch besser. 5:1 für Dima. Die Fanclub-Mitglieder freuen sich, als wollten sie eine zweite Mitgliedschaft beantragen. 6:2. 9:4 zwei Punkte noch. Beim 10:4 hat er sechs Matchbälle. 11:4 - 1:0 für den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell.
Einzel Nummer zwei: Fanbo Meng - Yi-Hsin Feng.
Auch der Zweite geht mit 8:11 weg. Fanbo, blieb bei dir. Gib die Dominanz nicht ab. Alles andere passt nicht zu dir. Ist nicht dein Spiel. Die Aufholjagd im Zweiten war gut. Aber Körper oben halten. Zeig deinem Gegner deine Körpersprache - mach ihn nicht stark. Natürlich ist Feng verdammt handlungsschnell. Seine Rückhand ist trocken wie eine verwelkte Sonnenblume. Ansatz hat sie fast gar nicht. Auch der Dritte geht weg. 4:11.
Einzel Nummer drei: Chih-Yuan Chang - Luka Mladenovic
Aufholjagden stehen im Fokus des Dritten und Vierten. Beide Sätze gewinnt Mladenovic. 7:5 führt Chang schon im Dritten - Mladenovic macht fünf Punkte in Folge. Im Vierten holt Chang auf. Von 2:7 und 3:8 geht er 9:8 in Front der Grenzauer aber hat zweimal Satzball und holt sich den Vierten. Es ist irre spannend hier. Chang tut das, was alle Asiaten tun: sie kämpfen. Er holt einen Rückstand auf, ist plötzlich dran - Mladenovic aber gewinnt mit 11:8 im Fünften.
Einzel Nummer vier: Dima Ovtcharov - Yi Hsin Feng.
Dima beginnt stark - und man hatte das Gefühl, er weiß, was er im welchen Moment machen muss. Er tritt offensiv auf, die Körpersprache passt. Klar gewann er den ersten. Äußerst klar. Doch dann verlor er den Faden, gab die nächsten drei deutlich ab. Die Hoffnung, sein TTC würde auf 2:2 ausgleichen können, platzte jäh. (wk)
Die Spiele im Einzelnen
Dima Ovtcharov - Samuel Walker 3:2 (6:11, 9:11, 11:2, 11:3, 11:4)
Fanbo Meng - Yi-Hsin Feng 0:3 (9:11, 8:11, 4:11)
Chih-Yuan Chang - Luka Mladenovic 2:3 (11:9, 11:4, 7:11, 10:12, 8:11)
Dima Ovtcharov - Yi Hsin Feng 1:3 (11:4, 5:11, 2:11, 7:11) +++