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Ergebnisse von Vereinsbefragung

Musikvereine unter Druck – fast jeder zweite nicht mehr auftrittsfähig

Musikvereine unter Druck – fast jeder zweite nicht mehr auftrittsfähig Musikvereine unter Druck – fast jeder zweite nicht mehr auftrittsfähig
Fotos: HMV / Daniel Kummer

06.03.2025 / REGION - Die Musikvereine in Hessen stehen vor großen Herausforderungen! Das zeigt die aktuelle Erhebung des Hessischen Musikverbandes (HMV) Nachwuchsmangel, Schwierigkeiten bei der Besetzung von Vorständen sowie fehlende Probenräume bedrohen vielerorts den Fortbestand der Vereine. Der Verband appelliert an die Politik, gezielte Maßnahmen zur Unterstützung dieser wichtigen kulturellen Institutionen zu ergreifen.



"Unsere Musikvereine sind zentrale Pfeiler der kulturellen Landschaft Hessens. Sie bieten nicht nur musikalische Bildung, sondern sind auch Orte des sozialen Miteinanders und der generationsübergreifenden Begegnung. Doch viele Vereine kämpfen ums Überleben", erklärt HMV-Präsidentin Stefanie Klee, MdL. Die Umfrage des HMV, der als Landesverband für Blasorchester und Spielleute nahezu 50.000 Musizierende in ganz Hessen in über 300 Musikvereinen vertritt, ergab, dass 43 Prozent der Vereine nicht mehr eigenständig spielfähig und auf externe Unterstützung angewiesen sind. Zudem gaben 84 Prozent der Befragten rückläufige Mitgliederzahlen als größte Herausforderung für die Zukunft an – besonderes Augenmerk liegt hierbei auf dem Bereich der Nachwuchsgewinnung. Darüber hinaus gestaltet sich die ehrenamtliche Vorstandsarbeit zunehmend herausfordernd, da es immer schwieriger wird, Vorstandspositionen in Musikvereinen zu besetzen.

"Die Ergebnisse sind alarmierend"

"Die Ergebnisse sind alarmierend. Ohne gezielte Unterstützung durch die Politik drohen viele Vereine in den kommenden Jahren ihre Aktivitäten einzustellen. Es braucht dringend Maßnahmen, um das Ehrenamt zu stärken, bürokratische Hürden abzubauen und den Zugang zu Proberäumen zu sichern", so Geschäftsführer Dr. Nicolas Ruegenberg. Um die Probleme bedarfsgerecht zu adressieren, hat der Verband bereits entsprechende Pilotprojekte entwickelt und getestet. So zum Beispiel das Projekt "JeKi+", das es Grundschulkindern niederschwellig ermöglicht, im Schulkontext ein Instrument zu erlernen oder die Kampagne "Dein Ton macht die Musik", die gezielt die Mitgliederwerbung unterstützt. Nun sei es an der Politik, diese und ähnliche Maßnahmen nachhaltig zu fördern.

"Wir stehen als Verband bereit, um gemeinsam mit der Politik tragfähige Lösungen zu erarbeiten.", betont Stefanie Klee. "Die Musikvereine sind ein wertvoller Bestandteil unserer Gesellschaft, und es liegt in unserer gesellschaftlichen Verantwortung, ihre Zukunft zu sichern." (kg/pm) +++

Stefanie Klee