Samstag, 14 Uhr, Johannisau

Lockruf Göppingen: SG Barockstadt möchte sich belohnen zum Auftakt

SGB-Coach Daniyel Cimen
O|N-Archivfotos

21.02.2025 / FULDA - Der Reset-Knopf ist gedrückt, das ebenso unglückliche wie bittere Aus im Hessenpokal-Viertelfinale abgehakt, der Blick geht voraus - und endlich um Punkte für die Kicker der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz in der Regionalliga Südwest. Zu Gast ist am Samstag, 14 Uhr, der 1. Göppinger SV. Der Neunte der Tabelle trifft auf den 13., der vehement um den Erhalt der Klasse kämpft.


Das Hinspiel im Stadion an der Hohenstaufenstraße endete am 17. August vergangenen Jahres 1:1; Adrian Freiwald hatte Göppingen bereits in der ersten Minuten in Führung geschossen - Nils Fischer kurz nach Wiederbeginn ausgeglichen. Es war das erste Spiel des SGB-Co-Trainers Yasin Kocatepe - er hatte interimsweise für Sedat Gören übernommen. Kocatepe stand dreimal in vorderster Front - auch das folgende Heimspiel gegen Steinbach Haiger (0:1) und das Derby bei Kickers Offenbach (1:2) zählten dazu. Gegen den FSV Frankfurt am 7. September übernahm erstmals Daniyel Cimen. Und der richtet den Fokus nun auf das erste Duell um Punkte in 2025.

Rückblick auf das Spiel bei Steinbacher Haiger:
"Jedes Spiel bringt Erkenntnisse. Wir hätten es nicht verlieren müssen. Von den Chancen her waren wir leicht im Vorteil. Man hat beiden Mannschaften angemerkt, dass sie nicht voll ins Risiko gegangen sind. Es war ein Geduldsspiel. Nach dem frühen Rückstand haben wir uns wieder mal reingearbeitet. Wir haben nicht viel zugelassen. Am Ende waren wir dem Sieg näher. Ehe wir im Elfmeterschießen zweimal die Möglichkeit hatten, das Spiel für uns zu entscheiden. Auch im Shoot-Out, in dem jeder Eins-gegen-eins antrat." Punkt. Abgehakt.

Der Gegner: Göppingen sei "sehr gut organisiert, verteidigt leidenschaftlich und verfügt über ein gutes Umschaltspiel. Sie definiert sich über das Kollektiv, hat eine defensive Stärke und kann kompakt stehen".

Ausblick - was Daniyel Cimen optimistisch stimmt für das Auftaktspiel: Grundsätzlich sei er immer optimistisch und positiv, betont der Trainer. Und er schiebt die Erklärung nach: "Weil ich an meine Mannschaft glaube und ihr vertraue. Die Vorbereitung hat mir ein gutes Gefühl gegeben. Auch im letzten Spiel war das so. Am Samstag erwarte er ein Geduldsspiel", fügt Gören hinzu. "Wir brauchen eine gute Mischung zwischen Offensive und Konterabsicherung. Müssen da eine gute Balance finden. Eine gute Restverteidigung und Konterabsicherung ist wichtig." Im Spiel nach vorne sei vor allem Geduld wichtig.

Das Verhalten im letzten Drittel - Geduld und Lerneffekte: Cimen lässt keinen Zweifel daran: "Wir wollen uns in der Offensive verbessern." Das unterstreicht er immer wieder - und gibt für Samstag so etwas wie ein Tagesziel aus: "Effektivität im letzten Drittel oder im Abschlussverhalten. Oder aber selber die Null zu halten - und das selbst das eine Tor mehr zu machen als der Gegner."

Selbstredend sei das natürlich eine Entwicklung - und die geht immer mit einem Prozess einher. Tempo oder Dynamik aufzunehmen im letzten Drittel des Spielfeldes, zu erkennen, wann man in die Box anspielt, wann ein vertikales Anspiel angebracht ist, wann der Abschluss, wann ein besser postierter Mitspieler zu sehen ist - und noch mehr. "Die Mannschaft hat sich ja schon verbessert", erklärt Cimen, "hat in den letzten beiden Spielen vor der Winterpause jeweils drei Tore geschossen. Auch in den Tests in Jena und Schweinfurt waren die Chancen da. Nur fehlte da die Effektivität".

Das Personal: "Seit zehn Tagen schleppen wir uns mit einer Grippewelle darum", legt der Coach nach, "wir müssen gucken, wie der Körper jedes Einzelnen darauf reagiert. Es gibt noch ein paar Fragezeichen für Samstag". So kam bei Taha Aksu eine Zeitlang Erbrechen hinzu, er kam vorübergehend gar für kurze Zeit ins Krankenhaus. Aaron Frey, der letzthin im Pokal fehlte, sei mal wieder locker gelaufen, doch selbst da zeigte sein Körper eine Reaktion. Nils Fischer trainierte jetzt wieder. Keanu Kraft meldete sich am Montag erkrankt ab.

Nur einen hatte es grippal nicht erwischt: Tim Korzuschek. Dafür aber erlitt er einen Muskelfaserriss in der Bauchgegend. Er stand nicht nur am vergangenen Samstag im Pokal nicht zur Verfügung - Korzuschek fehlt auch die nächsten zwei Wochen. (wk)

Dennoch - und vielleicht gerade deswegen - wünscht OSTHESSEN|NEWS der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz einen positiven Auftakt ins Punktspiel-Jahr 2025. Und dass der in drei Punkten enden solle. +++









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