Vorbereitung auf den Ernstfall

Übung zur Krisenbewältigung im Landratsamt erfolgreich

Bei Hattenbach sind im Sommer 2023 mehrere Getreidefelder abgebrannt
Archivbild: O|N/Hans-Hubertus Braune

16.01.2025 / BAD HERSFELD - Im Landratsamt Hersfeld-Rotenburg fand eine umfangreiche Übung zur Krisenbewältigung statt. Das Szenario: Eine langanhaltende Hitzewelle mit zunehmender Trockenheit und ihren vielschichtigen Problemen, wie Knappheit von Trinkwasser oder Waldbrände, stellte die rund 100 Teilnehmenden aus Verwaltung, Feuerwehr und Bevölkerungsschutz während der Übung vor eine große Aufgabe.



Ziel war es, den Umgang mit Krisen in der Kreisverwaltung zu testen und weiter zu optimieren. Geübt wurde im Zwei-Schicht-System. Das spiegelte die dynamischen Anforderungen eines mehrtägigen Krisenereignisses wider.

In seiner Funktion als politisch Gesamtverantwortlicher und oberster Katastrophenschützer des Landkreises nahm auch Landrat Torsten Warnecke an der Übung teil. "In einer Krise zählt die Zeit – gute Vorbereitung ist der Schlüssel, um handeln zu können. Übungen sind dabei unser wichtigstes Werkzeug, um Abläufe zu testen und zu optimieren. Nur wenn der Ernstfall geübt wird, kann im entscheidenden Moment Verantwortung übernommen werden", so Warnecke, der dem gesamten Team, das an der Übung beteiligt war, für die wichtige Arbeit dankt.

Die internen Stäbe und Strukturen in der Kreisverwaltung wurden vor Kurzem reorganisiert. Neben einem Verwaltungs- und Katastrophenschutzstab gibt es auch eine Koordinierungsgruppe für den Verwaltungsstab. Die praxisnahe Schulung dieser neuen Struktur, die verbesserte Handlungsfähigkeit im Ernstfall sowie die optimierte Koordination und reibungslose Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Stäben waren die Kernziele der Übung.

Konzepte und koordinierte Abläufe

Die Übung zeigte, wie wichtig vorgeplante Konzepte und koordinierte Abläufe sind, um im Ernstfall schnelle und effiziente Hilfe für die Bevölkerung leisten zu können. "Alle Übungsziele wurden erreicht", resümierte Thorsten Bloß, Fachdienstleiter Gefahrenabwehr: "Es war eine hochmotivierte und konzentrierte Arbeitsatmosphäre, die deutlich gemacht hat, wie gut unser Krisenmanagement funktioniert. Ich bin stolz auf unsere engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowohl in der Verwaltung als auch in unserem Ehrenamt. Sie haben ihr Bestes gegeben, um die Bevölkerung in Notlagen schnell und effektiv zu unterstützen."

Die Übung hat einmal mehr unter Beweis gestellt, dass der Landkreis Hersfeld-Rotenburg sich auf Krisen vorbereitet und in der Lage ist, notwendige Maßnahmen zu ergreifen, um Sicherheit seiner Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten.

Hintergrund: Das Hessische Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz führt aktuell in Kooperation mit der Hessischen Landesfeuerwehrschule sowie der Agentur LÜLF+ Sicherheitsberatung GmbH Schulungen in allen hessischen Verwaltungsgebieten durch. Die Stabsübung wurde vom Fachdienst Gefahrenabwehr in enger Zusammenarbeit mit der Agentur LÜLF+ durchgeführt. Sie stellten als Übungsleitung das Szenario sowie verschiedene Übungseinspielungen und realitätsnahe Herausforderungen zur Verfügung und überwachten die Umsetzung. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, in verschiedenen Gruppenarbeiten Aufgaben, Zuständigkeiten und das Zusammenspiel der unterschiedlichen Stäbe zu erörtern. (pm/hhb) +++

Vertreter von Verwaltung, Feuerwehr und Bevölkerungsschutz arbeiten im Krisenstab an der Bewältigung des Übungsszenarios
Fotos (2): privat
Im Kreistagssitzungssaal des Landratsamts erhielten rund 100 Teilnehmende eine detaillierte Einführung in die Ausgangslage der Krisenübung zum Szenario einer Hitzewelle

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