Nach 2:4-Pleite gegen Holstein Kiel
Trotz Vertragsverlängerung bis 2027: Muss Sportdirektor Sebastian Kehl gehen?
Foto: picture alliance / Guido Kirchner | Guido Kirchner
15.01.2025 / DORTMUND -
Doch kein Freifahrtschein für Borussia Dortmunds Sportdirektor? Erst kürzlich wurde bekannt gegeben, dass der Vertrag an der Strobelallee für den in der Rhön aufgewachsenen Sebastian Kehl (44) bis Juni 2027 verlängert wird. Die Verhandlungen dazu waren aber wohl mehr als brisant und dehnten sich über Monate.
Großer Schock am Dienstagabend: Der BVB verliert gegen Holstein Kiel am 17. Bundesligaspieltag mit 2:4. Damit platziert sich das Team rund um Kapitän Emre Can auf den neunten Tabellenplatz - und das reicht aktuell nicht einmal für die Qualifizierung in die Conference League.
"Die Bereitschaft, das wertzuschätzen, sieht man gerade nicht"
"Die erste Halbzeit war peinlich bis unwürdig. Erst ab der 71. Minute haben wir gesehen, was möglich gewesen wäre. Wir haben Spieler mit höchsten Ansprüchen an sich, wir haben höchste Ansprüche an sie. Wir haben top Rahmenbedingungen. Die Bereitschaft, das wertzuschätzen, sieht man gerade nicht", sagt Geschäftsführer Lars Ricken bei Sky. Die Trainerfrage um Nuri Sahin (36) wird derzeit sehr heiß diskutiert: muss er die Koffer packen? Dafür findet Ricken klare Worte: "Der Trainer hat die Mannschaft emotional und taktisch hervorragend eingestellt, und wir führen dementsprechend keine Trainerdiskussion. Der Tabellenplatz, auf dem wir stehen, ist verdient."Zusammenarbeit mit Kehl? Alles andere als ein Selbstläufer
Bekommt der BVB also noch rechtzeitig die Kurve? Was passiert, wenn es Sahin nicht gelingt, eine Wende herbeizuführen? Und bangt dann auch Sebastian Kehl um seine Position? Denn laut Sport Bild war es nämlich alles andere als ein Selbstläufer, dass die Zusammenarbeit mit Kehl weitergeführt wurde. Wie die Zeitschrift weiter berichtet, soll nämlich vor allem sein sehr guter Draht zu Trainer Sahin dafür gesorgt haben, dass er einen neuen Vertrag bekam.Weiter wären an die Verlängerung drei verschiedene Bedingungen geknüpft: die Qualifikation für die Champions League, "versprechende Ideen für die Kaderplanung" und die Verbesserungen im Mitarbeiterstab. Sollte einer dieser Punkte nicht eingehalten oder umgesetzt werden, könnten sich die Wege sogar vorzeitig trennen, so berichtet die Sport Bild. Mehr noch heißt es, dass sich vor Kehls Verlängerung einige Stimmen im Klub für eine Trennung aussprachen.