Fußball-Hessenliga

Hünfelder SV nimmt Vorbereitung auf - Samstag gegen Steinbach

Auch er gibt beim HSV Kommandos: Trainer Johannes Helmke
O|N-Archivfotos Bernd Vogt

15.01.2025 / HÜNFELD - Wenn das keinen Rückenwind gibt: 19 Punkte holten die Fußballer des Hünfelder SV aus ihren letzten sieben Spielen des alten Jahres in der Hessenliga. Doch diese schmucke Erfolgsbilanz ist Geschichte. Am Montagabend haben sie auf dem Kunstrasen der Rhönkampfbahn die Vorbereitung auf die Restrunde aufgenommen. Erste Aufgabe um Punkte im neuen Jahr: am 15. Februar bei Türk Gücü Friedberg - im spannenden Duell der Tabellennachbarn, der Fünfte aus Hünfeld reist zum Vierten. OSTHESSEN|NEWS hat mit Trainer Johannes Helmke gesprochen.


Vier Spieler waren noch nicht präsent zum Auftakt. Mark Zentgraf, der sich im Skiurlaub befand, kehrt schon einen Tag nach dem Auftakt zurück. Luca Uth Ende dieser Woche, Marcel Dücker in der kommenden Woche. Auch Amaar Hussain, der in den letzten Wochen vor der Weihnachtspause so richtig Fuß gefasst hatte, war nach seinem Auslands-Aufenthalt noch nicht zugegen.

Personell änderte sich nichts beim HSV, der sich durch seine kleine, aber feine Erfolgsgeschichte bis auf Platz fünf katapultierte. 18 Feldspieler und zwei Torhüter stehen dem Coach nach wie vor zur Verfügung. Fehlen wird künftig nur Torwart-Größe "Bene" Kaiser, der nach seiner Schulterverletzung noch länger nicht zur Verfügung stehen wird - Jannis Maul hatte ihn indessen glänzend vertreten.

Möglicher Motivationspunkt der Winter-Vorbereitung

Ouvertüren-Gegner nach dem Re-Start ist Türk Gücü Friedberg - ein namhafter Gegner. Spitzenspiel der Hessenliga ist es zugleich, trifft doch der Vierte auf den Fünften. "Es spricht für uns, dass wir Tabellennachbarn sind", urteilt Helmke plausibel, "Türk Gücü hat hohe Ambitionen, um die Meisterschaft mitzuspielen". Das Hinspiel endete 0:4 aus Hünfelds Sicht - allein das sieht Helmke als "Motivationspunkt". Und als Umstand, den sein HSV durch die allenthalben nicht so geschätzte Winter-Vorbereitung tragen könnte.

Anspruchsvolle Test-Gegner: Bis es zur Punktspiel-Wiederaufnahme in Friedberg kommt, sieht sich der HSV interessanten und anspruchsvollen Tests gegenüber. Zunächst am Samstag dieser Woche gegen den SV Steinbach (14 Uhr, in Hünfeld), dann gegen die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz (Dienstag, 21. Januar, 19 Uhr in Hünfeld), anschließend gegen den FC Gießen (Samstag, 25. Januar, 14 Uhr in Hünfeld), nochmals zu Hause gegen die SG Bad Soden (Samstag, 1. Februar, 12 Uhr) - und zum Ende der Vorbereitung beim dritten Regionalligisten der Vorbereitung, dem KSV Hessen (Samstag, 8. Februar).

Helmke weiß das bisher Geschehene einzuschätzen. Nach sieben Spielen ohne Niederlage - genauer gesagt, sechs Siegen - in Folge blickt er kurz zurück: "Wir sind froh, dass wir da stehen." Doch er fügt auch an: "Jeder hat die Pause genossen." Zu Beginn sei es noch etwas holprig gewesen, die Mannschaft nicht ganz so stabil in der engen Hessenliga. Doch nach 22 Spielen auf Platz fünf zu stehen, fühle sich einfach gut an. Stabiler in ihren Abläufen sei sein Team dann gewesen, die Spielerdichte sei hoch gewesen, eine gute Trainingsbeteiligung gab's, einen ordentlichen Konkurrenzkampf und gutes Niveau und spürbare Intensität im Training. Das Team habe funktioniert und sei zusammengewachsen in den wichtigsten Phasen des Spiels - im Spiel mit und gegen den Ball, in den Umschaltszenen.

"Die Mannschaft ist hungrig"

Was sein Team verbessern müsse? "Unsere Mannschaft ist hungrig. Wir haben eine gute Mischung aus erfahrenen und jüngeren Spielern", freut sich der Trainer. Durchaus denkbar sei es - und seinen Worten nach auch angestrebt - im Spiel-System etwas zu ändern, besser gesagt es anzupassen, "das werden wir in der Vorbereitung testen", erklärt Helmke. "Wir waren immer erfolgreich, wenn wir hohes Angriffspressing gespielt haben. Da müssen wir halt Sicherungs-Optionen einbauen gegen den Ball". Auch im Ballbesitz müssen man mehr und schneller verlagern oder Diagonalbälle spielen.

Jetzt in der Vorbereitung müsse man sich halt die nötige Fitness holen. "Das machen wir in der Regel mit kleinen, aber intensiven Spielformen", verrät der Trainer, "ich sehe das eher ganzheitlich". Auch Dreier- oder Fünferkette sei ein Thema - letztlich, aber das weiß und betont auch er - sei Fußball ein Spiel Elf gegen Elf. Muss man sich eigentlich vielen Reportern im Lande oder "selbsternannten Experten" anschließen, die ständig die Formationen runterrasseln, in denen sich eine Fußball-Mannschaft in welchem Spielmoment wie verhält?

Die Kissinger Hütte ist das Ziel

Teambuilding: Eine große Nummer nicht nur beim Hünfelder SV - auf die Helmke großen Wert legt. "Mannschaftsführung und Teamgedanke sehe ich als Basis oder Fundament für unseren Fußball als sehr wichtig an", macht der Trainer verständlich. Bitteschön: "Wir gehen auf die Kissinger Hütte. Zum Wandern. Und übernachten dort. Also mit Hüttenabend." Davor ist Fußball angesagt: im Test gegen das Verbandsliga-Spitzenteam Bad Soden. (wk) +++






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