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Medizinische Versorgung auf der Kippe

Ärztepaar sucht dringend neue Praxis: "Die Kündigung hat uns schockiert"

Die Praxis in der Hauptstraße 5 soll geschlossen werden. Die Patientenversorgung wird noch bis zum 31. März sichergestellt.
Fotos: Rene Kunze

15.01.2025 / EICHENZELL - Große Fassungslosigkeit beim Ärztepaar Dr. Eszter Szokonya und Dr. habil. Gabor Erös aus Eichenzell-Löschenrod im Landkreis Fulda: Die Praxis in der Hauptstraße 5 soll geschlossen werden. Die Patientenversorgung wird noch bis zum 31. März sichergestellt – doch wie soll es in Zukunft weitergehen?


Erst im Herbst 2022 wurde bekannt gegeben, dass die beiden Mediziner die ehemalige Praxis von Dr. Loraine Wald übernehmen. Der Kassensitz erfolgte durch Dr. Jürgen Hofmann, welcher mittlerweile im Ruhestand ist (Lesen Sie hier mehr dazu). Das Ärztepaar betreut im Jahr bis zu 4.000 Patienten, im Quartal sind es etwa 1.800.

Wie sieht die Zukunft für die beiden Ärzte aus?

Es ist eine Schocknachricht für die hausärztliche Versorgung im Ortsteil Löschenrod: "Im Juni 2024 hat uns Frau Dr. Wald mitgeteilt, dass unser unbefristeter Mietvertrag gekündigt wird und wir bis zum 21. Dezember aus der Praxis herausmüssen", berichtet Dr. Gabor Erös gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Die Gründe dafür sind unklar. Glücklicherweise wurde eine Duldungsvereinbarung getroffen, das Ärztepaar kann noch drei weitere Monate medizinische Behandlungen sicherstellen. Aber wie soll es danach weitergehen?

"Man fängt an sich wohlzufühlen und dann kommt so etwas"

"Wir haben den Eichenzeller Bürgermeister Johannes Rothmund um Rat gebeten – er möchte uns gerne helfen", so die Medizinerin. Mögliche Räumlichkeiten waren schon im Gespräch, doch bisher hat sich leider nichts ergeben. "Wir würden uns freuen, wenn wir hier im Umkreis von 15 Kilometern etwas Passendes finden würden", hofft sie.

"Ich gehe davon aus, dass wir bald eine Lösung finden werden"

"Insgesamt sind wir beide ziemlich nervös, wie es jetzt weitergeht. Die Kündigung hat uns sehr schockiert. Man fängt an, sich wohlzufühlen und dann kommt so etwas", so Dr. Erös im O|N-Interview. Wie reagieren die Patienten darauf? "Ich spüre ähnliche Gefühle. Wir sind zudem auch öfters darauf angesprochen worden und haben einige Vorschläge für Räumlichkeiten bekommen", berichtet er weiter. Doch so einfach wird es bedauerlicherweise nicht.

Rathauschef Johannes Rothmund bleibt trotz allem positiv eingestellt: "Ich gehe davon aus, dass wir bald eine Lösung für die Beteiligten finden werden." (js)+++

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