Feierstunde zur Eröffnung

"Europa Akademien" verankern den europäischen Gedanken vor Ort

Jetzt ist es soweit: Die "Europa Akademien Schlüchtern" sind eröffnet. Am Montagabend hatten sich knapp 90 geladene Gäste zum offiziellen Festakt im Kultur- und Begegnungszentrum (KUBE) in Schlüchter (Main-Kinzig-Kreis) versammelt.
Fotos: Moritz Bindewald

14.01.2025 / SCHLÜCHTERN - Jetzt ist es soweit: Die "Europa Akademien Schlüchtern" sind eröffnet. Am Montagabend hatten sich knapp 90 geladene Gäste zum offiziellen Festakt im Kultur- und Begegnungszentrum (KUBE) in Schlüchtern (Main-Kinzig-Kreis) versammelt.



In einer Kooperation mit der Hochschule Fulda hält jeder der Professoren selbiger einmal im Monat in der Akademie eine Vorlesung, wie Akademiedirektor Thomas Otto Schneider erklärt. Weiterhin kooperiere man mit den Schulen und habe diverse Bildungsangebote geplant.

"Ich sehe viele nette Menschen, wohl gewandet, mit ernsten Mienen. Dabei ist das ein froher Anlass, zu dem wir uns heute treffen. Noch vor der Republik wurde in Schlüchtern die erste europäische Akademie gegründet und jetzt wird diese Geschichte hier fortgeführt", grüßte Reinhold Baier, Erster Stadtrat und stellvertretender Bürgermeister die Anwesenden. "Wir sind stolz, dass wir Sitz dieser Europaakademie sein dürfen."

"Ein Zeichen für Bildung, Begegnung, aber vor allem für den europäischen Gedanken"

Auch der Kreisbeigeordnete des Main-Kinzig-Kreises, Jannik Marquart richtete Grußworte an die Gäste des Abends. "Heute ist ein ganz besonderer Tag. Hier wird ein sichtbares Zeichen für Bildung, für Begegnung, aber vor allem für den europäischen Gedanken gesetzt". Hier fühle man sich dem Austausch von Ideen über Generation hinweg verpflichtet. Er betonte: "Es gibt viele Themen, die nur europäisch gelöst werden können. Ich bin stolz, dass dieser Gedanke auch künftig aus Schlüchtern in die Welt getragen wird. Danke, dass Sie Europa vor Ort greifbar machen."

Akademiedirektor Schneider schwelgte in Anekdoten aus der Vergangenheit der Institution. Sie sei die erste ihrer Art gewesen, gegründet in 1948 und noch vor der Bundesrepublik. "Heute gibt es in fast jedem Bundesland und beinahe jedem Land Europas eine Schwesterakademie zu dieser", berichtete er. Der Grund: "Ohne Europa sind wir verloren." Daher sei es wichtig, die gemeinsamen Werte zu pflegen.

"Es ist gut, dass wir mit Schlüchtern einen Vorreiter für Europa haben"

"Die Akademie-Gründer wollten nach besten Kräften an einem geeinten Europa mitarbeiten. Die Mitglieder waren zutiefst überzeugt, dass Deutschland den Nationalsozialismus überwinden muss", erinnerte Landtagspräsidentin Astrid Wallmann und hob hervor: "Wir leben in einer Zeit, in der wir uns unserer europäischen Werte bewusster denn je werden müssen". Das gelte besonders in der veränderten geopolitischen Lage. "Es ist so unglaublich wichtig, dass Sie sich weiter so engagieren. Dafür bin ich Ihnen unglaublich dankbar. Es ist gut, dass wir mit Schlüchtern einen Vorreiter für Europa haben."

Sowohl Baier für die Stadt, als auch Wallmann für das Land, überreichten einen Scheck für die künftige bildungspolitische Arbeit der Akademie. (Moritz Bindewald) +++

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