Wer war die Helferfamilie?

Beim Federbeinbruch mit fachlicher Kompetenz und Hilfsbereitschaft zur Stelle

Abschlepper Andreas Becker, Fa. Dusenberg, und der Deisenroth-Audi-Meister Oliver Schnell mit dem Q3-Stoßdämpfer
Fotos: goa

12.01.2025 / ALSFELD - Glück im (kleinen) Unglück – so könnte das Fazit einer kleinen Geschichte aus Alsfeld sein, die sich kurz vor dem Jahreswechsel zutrug. O|N sucht nun die dreiköpfige Familie, die vor der Fressnapf-Filiale dazu beitrug, dass es bei einem kleinen Malheur blieb und kein ernsterer Schaden entstand.



Montagvormittag, der Tag vor Silvester. Ein Q3 parkt auf dem gut frequentierten Tegut-/Fressnapf-Parkplatz ein. Der Fahrer und ein Vierbeiner im Kofferraum warten, bis das Frauchen aus dem Tierbedarfsmarkt zurückkommt. Plötzlich ein ordentlicher Rums aus dem Nichts: Federbein-/Stoßdämpferbruch am stehenden Fahrzeug hinten links. Nach einer Google-Suche und Gesprächen mit Passanten scheint zunächst klar, dass man wohl vorsichtig zur wenige hundert Meter entfernten Audi-Werkstatt der Firma Deisenroth fahren könne.

Eine vorbeikommende Dame, die die Situation mitbekommt, ruft dem Fahrer zu, er möge sicherheitshalber einen Augenblick warten, sie habe sachkundige Expertise im Auto sitzen: Ihr Sohn ist Kfz-Schrauber. Im Handumdrehen stand der besagte junge Mann am Q3 beziehungsweise kniete halb darunter. "Oh weia", so der prompte Befund, "die Bruchstücke des Federbeins stehen in diesem Fall ganz übel und drohen auch bei langsamer Fahrt den Reifen zu zerstören. Das Auto sollten Sie besser nicht zur Werkstatt fahren, sondern unbedingt abschleppen lassen!" Mit einem flugs geschossenen Handyfoto untermauerte er die Analyse. Unterdessen gesellte sich der mutmaßliche Vater des Sachkundigen hinzu und bot an, das inzwischen zurückgekehrte Frauchen mitsamt des Junghundes wegzubringen, falls dies gewünscht sei.

Gefährliches Szenario verhindert

Über die Firma Deisenroth wurde der ADAC-Abschlepper verständigt, sodass die gefühlte Endlos-Telefonschleife der ADAC-Pannenhilfe entbehrlich war. Im Nu war der freundliche Abschlepper vor Ort und der Q3 schließlich in der Werkstatt auf der Hebebühne unter den Augen von Kfz-Meister Oliver Schnell. "So einen Bruch mit derart verkeilten Bruchstücken habe ich bisher noch nicht gesehen!", so Schnell. Der Rat des jungen Mannes sei goldrichtig gewesen: Jeder Meter Weiterfahrt hätte durch Aufreißen der Reifenflanken oder durch verlorene Teile für andere Fahrzeuge richtig gefährlich und letztlich auch kostspielig werden können.

Bei all dem Hin und Her ging letztlich unter, die Kontaktdaten der Helferfamilie zu notieren, um sich nicht nur verbal bedanken zu können: Die Familie ging ihrerseits auch in den Fressnapf und wurde danach nicht mehr gesehen. Sie möge sich daher gerne in der OSTHESSEN|NEWS - Redaktion melden unter redaktion@osthessen-news.de.

Der vermeintlich harmlose Federbeinbruch regt zu einem Hinweis an alle Autofahrer an: nicht jeder Federbein-/Stoßdämpferbruch ermöglicht ohne weiteres eine Weiterfahrt in die nächste Werkstatt! (goa) +++

Der „Casus Knaxus“: der gebrochene Stoßdämpfer nach seinem Ausbau

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