Was sagt die Fuldaer Politik?
Rechte in Österreich im Aufwind - Wird Herbert Kickl Kanzler?
Foto. picture alliance AP Photo/Heinz-Peter Bader
09.01.2025 / WIEN / FULDA -
Nachdem der österreichische Rechtspopulist Herbert Kickl (FPÖ) am Montag von Bundespräsident Alexander van der Bellen mit der Regierungsbildung beauftragt wurde, werden verschiedene politische Szenarien gehandelt. Ob Österreich nun ein "Volkskanzler" dank Zustimmung der wortbrüchigen ÖVP ins Haus steht oder es doch Neuwahlen gibt, ist noch nicht entschieden. Wir wollten trotzdem von den Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl im Wahlkreis 173, Fulda, wissen, wie sie die brisante politische Situation in unserem Nachbarland aktuell einschätzen. Hier ihre Antworten:
"Jede Gerüchteküche in Österreich, Japan, Frankreich oder wo auch immer ist für Medien vielleicht spannend, hat aber keine Auswirkung auf die Haltung der Union in Deutschland. Wir wollen mit einer neuen Regierung Deutschland wieder aus dem Tal herausführen, und das wird nicht mit extremistischen Parteien von links oder rechts geschehen. Wir überzeugen mit konkreten Inhalten, nicht mit Spekulationen über Koalitionen. Den Politikwechsel für eine starke Wirtschaft, mehr Sicherheit, bezahlbare Energie und gegen Ideologie und Abstieg wird es nur mit einer starken CDU geben – über Stabilität im Land entscheidet jede und jeder von uns ganz persönlich am 23. Februar."
"Ich bekomme Gänsehaut, wenn ich die aktuellen politischen Entwicklungen in Österreich betrachte. Dort zeigt sich, was passieren kann, wenn antieuropäische und illiberale Parteien eine Mehrzeit gewinnen und die demokratischen Parteien es versäumen, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen. Die gescheiterten Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und den liberalen Neos sind ein bedauerliches Beispiel dafür.
Im bevorstehenden Wahlkampf müssen wir umso entschlossener für unsere Inhalte eintreten und den Populisten keinen Raum lassen. Die Verantwortung liegt bei uns, Populismus mit klaren Alternativen entgegenzutreten und für eine starke, demokratische Gesellschaft einzustehen."
"Am Beispiel Österreich zeigt sich, dass der Weg einer sogenannten "Brandmauer-Politik" zum Scheitern verurteilt ist. Demokratie bedeutet, den Wählerwillen zu respektieren, und in Österreich sehen wir, wie dieser Wunsch Realität wird. Das ist ein starkes Signal für eine funktionierende Demokratie. Österreich ist dabei kein Einzelfall: Ob Italien, Frankreich, die USA oder auch Großbritannien – überall erleben wir den Aufstieg von volksnahen, patriotischen Bewegungen. Diese Parteien stehen für Heimat, Freiheit, Frieden und Wohlstand und setzen sich erfolgreich gegen den links-woken Zeitgeist durch, der immer mehr an Rückhalt verliert. Ein spannender Moment für unser Nachbarland – und ein Vorbild, das zeigt, wie sich der politische Kurs durch den Willen der Bürger verändern lässt." (ci) +++