Wer klopft denn da?
Im Blick – FinanzExperten der VR Bank HessenLand informieren
Grafik: VR Bank HessenLand
20.12.2024 / ANZEIGE -
Kurz vor Weihnachten beschert der DAX40 seinen Kapitalanlegern eine großartige Überraschung, denn am 3. Dezember 2024 wurde ein Meilenstein in der Kursentwicklung erreicht. Wie die Entwicklung weitergehen könnte und welche Rolle die Zentralbanken mit den eingeleiteten Zinssenkungsmaßnahmen spielen, betrachten wir heute "Im Blick".
Erstmals in der Geschichte wurde die Marke von 20.000 Punkten im deutschen Leitindex überschritten. Es ist somit weniger als zehn Jahren her, wo ein erster magischer Moment in der Entwicklung stattfand und der Schlussstand über der Marke von 10.000 Punkten erreicht wurde. Der DAX präsentiert sich damit im vorweihnachtlichen Kostüm und lässt die Marktteilnehmer auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurückblicken, denn das Börsenbarometer hat über 20 % an Wert gewonnen.
Trotz aller Ungewissheiten nach der Wahl in den USA und der aktuell unklaren Regierungssituation im eigenen Land Deutschland, zeigen sich die Aktienmärkte nach wie vor sehr robust und positiv gestimmt. Die Jahresendrally ist somit eingeläutet. Schaut man aber neben der technischen Analyse einmal auf die fundamentalen Daten, klaffen Wirtschaft und Börse auseinander. 2025 könnte zum Jahr der wachsenden Unterschiede werden. Wer bislang davon ausging, dass sich die Industriestaaten weltweit mehr oder weniger in die gleiche Richtung entwickeln, wird 2025 überrascht sein. Denn Politik, Wirtschaft und Finanzwelt werden aller Voraussicht nach weit auseinanderdriften. Während das Wachstum der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr auf einem der hintersten Plätze in Europa landet, liegt der deutsche Aktienmarkt, gemessen an der Kursentwicklung der wichtigsten Börsenplätze, klar auf Platz eins vor Spanien, Italien und den Niederlanden. Besonders eklatant ist der Vergleich zu Frankreich, wo der CAC40 derzeit unter seinem Vorjahresschlussstand notiert. Dort haben sich vor allem Infrastruktur- und Finanzwerte besser entwickelt, während Halbleiter-, Luxusgüter- und Autobauer sowie Konsumtitel schwach abschnitten. Damit zeigt sich einmal mehr: Der Dax ist kein adäquates Abbild für die deutsche Wirtschaft.
Dass der deutsche Leitindex sich trotz der aktuell schwächelnden Wertschöpfung so gut entwickelt, liegt daran, dass er mehr ausgewogene und international ausgerichtete Geschäftsmodelle umfasst, die in strukturellen Wachstumstrends tätig sind. Die Unternehmen des Dax erwirtschaften zudem große Teile ihres Umsatzes außerhalb Deutschlands. Blickt man noch etwas tiefer in die Entwicklung der einzelnen Unternehmen, stellt man schnell fest, dass nur wenige Aktien für diese Entwicklung verantwortlich sind. Während in den USA von den "großartigen Sieben" gesprochen wird, also den Titeln, die einen stattlichen Teil der Kursgewinne des S&P 500 ausmachen, ist auch beim Dax eine konzentrierte Gruppe von sieben Top-Performern fast für das gesamte Kursplus im laufenden Jahr verantwortlich. Aktuell zeigt sich, dass es einen gewissen Trend am Markt gibt, welcher auch in der Zukunft eine wichtige Rolle einnehmen dürfte: Digitalisierung und künstliche Intelligenz sind die Themen der aktuellen Stunde. Entscheidend wird für die zukünftige Entwicklung des DAX40 sein, dass die Unternehmen mit der Zeit gehen und Trends rechtzeitig erkennen und diese in Umsetzung bringen.
Geschwächter Kurszuwachs erwartet
Für 2025 wird ein eher schwächerer Kurszuwachs des deutschen Leitindex erwartet. Die US-Aktien dürften aufgrund von robusteren und frühzeitiger ausgerichteten Geschäftsmodellen ein höheres Ertragspotenzial entwickeln, sodass das Gewinnwachstum stärker ausfallen würde. Im Vergleich zu den Vorjahren sind zudem Gewinnanstiege in mehr Sektoren und Unternehmen möglich. Der positiven Prognose für den S&P500 bleiben wir daher treu und stufen diesen bei ca. 6.500 Punkte zum 31.12.2025 ein.Blicken wir auch auf die geldpolitische Entwicklung. Eines ist unumstritten und klar: Die nächsten Zinsschritte dürften weiter nach unten zeigen. Wie stark diese Senkungen allerdings ausfallen werden, ist ungewiss. Eine von Donald Trump ausgehende Verunsicherung trübt die Wachstumsaussichten in ganz Europa. Außerdem liegen die aktuellen Leitzinsen noch in einem Bereich, der das Wachstum der Wirtschaft dämpft. Größere Zinsschritte im kommenden Jahr werden entscheiden, ob die Konjunkturindikatoren und Inflationsdaten wieder nach oben zeigen werden. Es ist gut, dass sich die EZB die Möglichkeit offen hält, der Wirtschaft bei Bedarf kräftiger unter die Arme greifen zu können. Sollte sich das Wachstum stärker abschwächen und die Inflation deutlicher unter die Zielmarke von zwei Prozent zu rutschen drohen, dürfte ein Senkungsschritt über 50 Basispunkte im ersten Quartal 2025 folgen.
Zum Ende richten wir den Blick auf ein wichtiges und interessantes Edelmetall, welches mit Blick auf die vergangenen zwölf Monate eine beachtliche Kursentwicklung von über 37 % darstellen konnte: das Gold. Laut einem Bericht des World Gold Council (WGC) wurden im November zum ersten Mal seit sechs Monaten Mittelabflüsse bei den globalen Gold-ETFs verzeichnet. Hintergrund waren Gewinnmitnahmen, nachdem sich der Goldpreis von der anfänglich negativen Reaktion auf die erwarteten höheren US-Renditen nach dem Wahlsieg Trumps erholt hatte. Kurzfristigen Gegenwind erhielt das gelbe Edelmetall durch eine Aussage von Fed-Chef Powell, wonach die US-Wirtschaft noch robust sei und ein vorsichtiges Vorgehen bei den Leitzinssenkungen in Aussicht gestellt wurde. Insgesamt stufen wir den Kauf von Gold als richtige und sinnvolle Ergänzung der Vermögenswerte ein, da das Edelmetall eine sehr gute Möglichkeit zur professionellen Diversifizierung darstellt. Die Prognosen zum Jahresende 2025 fallen mit 3.100 USD je Unze deutlich positiv aus.
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Wir wünschen Ihnen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest.
Ihr Oliver Wieber
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