Unterhaltsames Konzert

Chorverein präsentiert weihnachtliche Musik vom Barock bis zur Moderne

Der Chorverein Bad Hersfeld bei seinem Weihnachtskonzert in der sehr gut gefüllten Stadtkirche.
Fotos: Christopher Göbel

16.12.2024 / BAD HERSFELD - Wenn der Chorverein Bad Hersfeld zum Weihnachtskonzert einlädt, dann ist die Stadtkirche voll. So auch am Sonntagabend, auch wenn kein Gesamtwerk zur Aufführung kam, sondern eine Reise durch weihnachtliche Musik vom Barock bis zu Udo Jürgens. Dazwischen las Festspiel-Intendant Joern Hinkel eine hintergründig-heitere Weihnachtsgeschichte vor.



"Es ist das erste Mal, dass wir kein einzelnes Werk aufführen", sagte Dirigent Helgo Hahn zur Eröffnung. Doch das tat dem Abend keinen Abbruch, denn die musikalische Mischung, die der Chorverein und die Frankfurter Sinfoniker unter Hahns Leitung aufführten, begeisterte durch ihre Vielfalt.

Während sich das Orchester mit Francesco Manfredinis "Weihnachtskonzert", dem "Pastorale" aus Archangelo Corellis "Concerto grosso g-Moll" (Streicher und E-Cembalo) und der bekannten "Air D-Dur" von Johann Sebastian Bach komplett barocken Komponisten widmete, erwies es sich auch bei den modernen Stücken als versierter Begleiter des Chores. Tetiana Dubchek, die als Sopran-Solistin die Arie "Er weidet seine Herde" aus dem "Messias" von Georg Friedrich Händel sang, meisterte die Partie bravourös mit klarer Stimme - nur ganz selten etwas vom Orchesterklang überlagert.

Rutters Melodien und Bachs Mellismen

Der Chorverein brillierte sowohl bei klassischem Liedgut wie "Es ist ein Ros entsprungen" (a-cappella) und "Tochter Zion", als auch bei den modernen Chorsätzen des britischen Komponisten John Rutter (geboren 1945). Seine melodiös-harmonischen Werke erfreuen sich großer Beliebtheit. Mit "Jauchzet, lobet" von Bach und "Lobsinget dem Herrn" von Camille Saint-Saens widmete sich der Chor der klassischen Musik.

Viel Applaus auch für die Chorversion von Udo Jürgens Friedenslied "Ich glaube", das aus dem Jahr 1969 auch heute noch ganz aktuell in die Situation dieser Welt passt. Langer und begeisterter Applaus belohnte das Ensemble, nachdem der letzte Ton im Kirchenraum verklungen war. (Christopher Göbel) +++

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