" Hoch oben"-Gottesdienst
Knöpfe als Symbole des "Anknüpfens" auf dem Frauenberg
Dekan i.R. Bengt Seeberg (rechts) und Pater Thomas hielten den letzten "Hoch oben"-Gottesdienst des Jahres.
Fotos: Ralph Leupolt
14.12.2024 / FULDA -
Der letzte Hoch oben Gottesdienst im Jahr 2024 stand unter dem Motto "Anknüpfen". Die Veranstaltung der Kooperation Frauenberg - Franziskaner & antonius fand am Dienstagabend in der Klosterkirche am Frauenberg statt.
Dekan i. R. Bengt Seeberg und Pater Thomas zelebrierten den ökumenischen Gottesdienst. Pater Thomas vertrat dabei Stadtpfarrer Stefan Buß, der aufgrund von Krankheit nicht am Gottesdienst teilnehmen konnte. Als Inspiration für den Gottesdienst diente ein einfacher Knopf. Denn Knöpfe können getrennte Sachen miteinander verbinden – also verknüpfen. So entstand das Motto des Gottesdienstes "Anknüpfen". Passend dazu erhielt jeder der Gottesdienstbesucher einen Knopf aus Keramik, als Symbol von Verbundeheit und Nächstenliebe. Diesen Knopf, der in der Keramikwerkstatt von antonius getöpfert wurde, soll daraufhin weiterverschenkt werden, sodass ein Netz aus Nächstenliebe und Zusammenhalt entsteht.
Auch beim Gottesdienst ist ein Netz entstanden: Jeder Besucher erhielt ein Band, das es mit den Bändern der Nachbarn zu verknüpfen galt, bis zum Schluss keine losen Enden mehr übrig waren. Das Netz gilt als Symbol für Verbundenheit, und hat die Kraft, aufzufangen: "Ich bin verbunden und nicht allein."
Gottesdienstbesucher knüpfen gemeinsames Netz
Dieser Gedanke wurde im Gottesdienst noch weitergeführt: "Ich bin hier, du bist hier, wir sind hier, mit unseren Begabungen und Interessen, mit unserer Hilfsbereitschaft und Unterstützung. Wir sind hier, und wollen gemeinsam hinschauen, gemeinsam hinhören, gemeinsam hingehen und gemeinsam handeln." Wie Hilfsbereitschaft und Unterstützung aussehen kann, zeigen nicht nur die vielen Ehrenamtlichen und Spender, die sich bei antonius einbringen – auch die St. Antonius Stiftung, die 1998 von namhaften Fuldaer Bürgern gegründet wurde, um mit eigenen Projekten Impulse für bessere Start- und Lebensbedingungen für Menschen mit Behinderungen zu geben. Die Stiftung hat bisher zum Aufbau des Stiftungswesens von antonius beigetragen und zahlreiche Projekte initiiert und maßgeblich mitfinanziert – so auch das aktuelle Gärtnerei-Projekt er:wachsen.
Das Schlusswort des Gottesdienstes sprach deshalb Gerhard Möller, Vorstandsvorsitzender der St. Antonius Stiftung und ehemaliger Oberbürgermeister von Fulda. Er bedankte sich bei allen für die Treue und Unterstützung, die sie dem antonius Netzwerk in den vergangenen Jahren entgegengebracht haben. Sein Dank galt außerdem dem Team hinter den Hoch oben Gottesdiensten, den Zelebranten sowie der Bürgermeisterband & friends, die den Abend musikalisch begleitete.
In diesem Kontext verwies Möller auch auf die Stadtwette, die Fulda vor circa 10 Jahren den Ruf als inklusivste Stadt Deutschlands eingebracht hat. "Das ist Anerkennung und Ansporn zugleich", betont der Stiftungsvorsitzende, der sich für das neue Jahr und für die Zukunft wünscht, dass es weiterhin so ein starkes Miteinander gibt. Im Anschluss an den Gottesdienst konnten die Besucherinnen und Besucher bei einem Imbiss den Abend bei guten Gesprächen und Begegnungen ausklingen lassen. (pm/cdg) +++