Mehrzweckhalle voll belegt

"Meditatives Malen mit Helga" - Theatergruppe begeistert mit Komödie

Nach mehrjähriger Pause führte die Theatergruppe Uttrichshausen in diesem Jahr die Komödie "Meditatives Malen mit Helga" von Sabine Schüffelchen auf.
Fotos: Theatergruppe Uttrichshausen

12.12.2024 / KALBACH - Endlich wieder auf der Bühne: Nach mehrjähriger Pause führte die Theatergruppe Uttrichshausen in diesem Jahr die Komödie "Meditatives Malen mit Helga" von Sabine Schüffelchen auf. In gewohnt souveräner Manier begeisterten die neun Schauspieler an drei Abenden das Publikum in der gut besuchten Mehrzweckhalle in Uttrichshausen in Kalbach (Landkreis Fulda). Schauplatz war in diesem Jahr das Maler-Atelier der hippen Workshopleiterin Helga (Elke Brown). In dieses Atelier hat sich eine bunt gemischte Frauen-Doppelkopfrunde zum gemeinsamen Workshop für das Wochenende eingebucht.



Am Ziel angekommen, werden sie von der vermeintlichen Malerin Helga empfangen. Sehr zum Leidwesen der männerfeindlichen Kriminalkommissarin Marianne (Sandra Vollweiter) haben sich in diesen Malkurs aber auch zwei Männer eingewählt. Bereits in der Vorstellungsrunde raubt der trollige Langzeitstudent Tillmann (Martin Röbig) ihr mit seiner verklemmten Art den letzten Nerv.

Turbulenter Verlauf der Komödie

Ihm kann die esoterisch angehauchte, aber wortkarge Flötistin Eva (Claudia Kimpel) mit ihren übersinnlichen Kräften zu mehr Selbstvertrauen verhelfen. Als sich die illustre Runde mit Meditation auf den bevorstehenden Kreativteil einstimmt, gerät plötzlich der liebesleidgeplagte Geiger Lothar (Kilian Jäckel) in den Mittelpunkt. Schläft er doch völlig übernächtigt mitten in der Entspannungsphase ein und bringt die vermeintliche Helga in die Bredouille. Schnell geht sie zum praktischen Teil über und präsentiert den angehenden Künstlern ein besonderes Malobjekt.

Doch auch hier läuft es nicht wie erhofft. Ständig klingelt das Handy der stressgeplagten Hausfrau und Dreifachmutter Simone (Sandra Wallentin-Föller), deren Ehemann Jochen zu Hause die gemeinsamen Kinder und den Haushalt hüten soll und damit gänzlich überfordert scheint. Am nächsten Tag geht es turbulent weiter, denn die Teilnehmer wünschen sich statt trockener Theorie eher etwas Lebendiges und so finden sich innerhalb kurzer Zeit die beiden Herren als schicklich verhüllte Aktmodelle wieder. Dies erfreut besonders die charmante und mannstolle Zahnarzthelferin Corinna (Annika SchomannKraus). Als in dieser Situation auch noch der kompetente Reporter Klaus Klever (Friedhelm Heinol) von der führenden Fachzeitschrift "Bunte Leinwand" zum Workshop-Check aufkreuzt, ist die Katastrophe perfekt.

Zweieinhalb Stunden kurzweilige Unterhaltung

Denn was den Teilnehmern bisher verborgen blieb, hat die Kriminalkommissarin mit ihrem Spürsinn bereits längst aufgedeckt. Helga ist nicht Helga, sondern deren sichtlich bemühte Nichte Silke (Alina Weitzel), die ihre Tante nur kurzfristig vertreten soll, solange diese ihren verletzten Arm im Krankenhaus verarzten lässt. Da Silke aber leider von Tuten und Blasen äh von Malen und Meditieren nicht viel Ahnung hat, ist spätestens jetzt das Chaos vorprogrammiert.

Aber die Teilnehmer lassen sie nicht im Stich und versuchen die Situation zu retten. Schließlich lässt sich auch der Reporter noch als Aktmodell einspannen, um authentische Erfahrungen für seinen Bericht zu sammeln. Zu guter Letzt taucht dann die echte Helga wieder auf und macht die Verwirrung für den Reporter perfekt. Zum Ende wendet sich dann doch noch alles zum Guten, sodass sowohl die Leser einen passenden Bericht bekommen und die Workshopteilnehmer den Malkurs mit der echten Helga wiederholen können. Als Souffleuse agierte Nathalie Malkmus, während Franziska Geiling und Sabine Lehmann für die Regie verantwortlich zeichneten. Das Publikum bedankte sich bei den Darstellern mit herzlichen Lachern und warmem Applaus für zweieinhalb Stunden kurzweilige Unterhaltung. (kg/pm) +++

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