450 Experten beim Rettungsdienst-Symposium

Prof. Robert Schier und Adrian Böhm zeigen innovatives DRK-Ultraschall-Projekt

Von links: Frank Faber, Heinz Peter Salentin, Prof. Dr. Robert Schier, Dr. Andreas Opitz, Adrian Böhm, Christian Erwin. Vorne: Robin Heyder
Fotos: DRK-Fulda

04.12.2024 / FULDA/KASSEL - Mit dem Ultraschall-Projekt POCUS hat sich das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Fulda erneut der Fachwelt präsentiert. Prof. Dr. Robert Schier, Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin am Klinikum Fulda, und Adrian Böhm, Medizinischer Leiter Fachbereich Notfallmedizin beim DRK Fulda und Projektleiter POCUS, referierten vor dem Fachpublikum und erläuterten anschaulich, warum Ultraschall im Rettungsdienst wichtig ist.



Unter dem Motto "Rettungsdienst – Dienst am Menschen oder Dienst am System?!" fand das 21. DRK-Rettungsdienst-Symposium mit knapp 450 Fachbesuchern, Notfall-Experten und Ehrengästen aus ganz Deutschland in Kassel statt.

"Mit dem POCUS-Projekt vom DRK Fulda schließen wir eine wichtige Versorgungslücke, die uns im Rahmen der Krankenhausreform droht", sagt Professor Schier und erklärt: "Die Transportwege werden länger. Und der Rettungsdienst wird stärker gefragt werden, besonders auch bei der Beurteilung von Krankheitsbildern, die durch Ultraschall besser diagnostiziert werden können." Ultraschall müsse sinnvoll eingesetzt werden. Dabei ist laut Schier "Schulung extrem wichtig, dass es nicht zu Fehlentscheidungen kommt".



Einzigartiges POCUS-Schulungskonzept

Adrian Böhm, Notfallmediziner und POCUS-Projektleiter beim DRK Fulda, hat ein einzigartiges Schulungskonzept aufgesetzt, das in der Retter-Szene begutachtet wird. "Es ist individuelle auf die Kollegen abgestimmt und wird wissenschaftlich begleitet. Wir wollen damit erreichen, dass die Ultraschall-Geräte regelmäßig und sinnvoll zum Einsatz kommen und nicht in der Schublade liegen", erklärt Böhm. Zum Kongress seien viele Entscheider gekommen, die mehr von der Fuldaer Expertise erfahren wollten.

Als innovatives Projekt bezeichnet Dr. Andreas Opitz, Vizepräsident vom DRK Fulda, das POCUS-Engagement. "Wir haben hochqualifizierte Mitarbeiter im Rettungsdienst, denen wir viel zutrauen. Für unsere Notfallsanitäter ist Wertschätzung und ein Invest gleichermaßen, wenn wir ihnen solche Technik an die Hand geben."

Nach dem DRK-Symposium in Kassel war klar: "Wir brauchen gut ausgebildetes Rettungsdienst-Personal, denn der Rettungsdienst wird innerhalb des Strukturwandels die Notfallversorgung in der Fläche aufrechterhalten. Das Ultraschall-Projekt bildet dabei einen Baustein." (ms/pm) +++

X