Erhebliche gesundheitliche Risiken
Einweg-Vapes: Verführerische Verpackung für junge Zielgruppen
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03.12.2024 / REGION - Rauchen hat sich im Jahr 2024 stark diversifiziert. Neben klassischen Zigaretten und Drehtabak sind E-Zigaretten zunehmend auf dem Vormarsch. Besonders sogenannte Einweg-Vapes erfreuen sich großer Beliebtheit, vor allem bei jungen Menschen.
Doch diese neuen Formen des Rauchens bergen erhebliche gesundheitliche Risiken und stellen eine besondere Belastung für die Umwelt dar.
Einweg-Vapes: Verführerische Verpackung für junge Zielgruppen
Einweg-Vapes sind mittlerweile an nahezu jedem Kiosk, in Tankstellen und Supermärkten erhältlich. Die Zielgruppe dieser bunten Elektrozigaretten sind vor allem junge Menschen. Um diese potenziellen Kunden zum Konsum zu verleiten, gestalten Hersteller ihre Produkte auffällig: Sie verwenden bunte Verpackungen, vergeben ansprechende Namen wie Musthave Undercover oder Puffmi und bieten sie in verlockenden Geschmacksrichtungen wie Apple Ice, Chewy Watermelon oder Bloody Bull an.Gesundheitliche Gefahren von Einweg-Vapes
Während der Absatz klassischer Zigaretten rückläufig ist, steigt der Verkauf von Vapes deutlich an. Besonders junge Konsumenten greifen zu den Geräten, wobei sie die gesundheitlichen Gefahren häufig unterschätzen. Die Hersteller vermarkten Vapes oft als eine gesündere Alternative zum Rauchen.Einweg-Vapes als Umweltproblem
Einweg-E-Zigaretten stellen eine enorme Umweltbelastung dar. Die kleinen Geräte sind technisch komplex aufgebaut und enthalten Batterien, die als Sondermüll gelten. Daher müssen sie als Elektroschrott entsorgt werden.Zusätzlich bestehen sie aus einer Kombination von Kunststoffen und Aluminium, die oft verklebt sind. Viele Nutzer werfen die Vapes jedoch unterwegs in normale Mülleimer oder lassen sie im schlimmsten Fall einfach fallen. Angesichts von rund fünf Millionen monatlich allein in Deutschland verkauften Geräten entsteht dadurch ein erhebliches Müllproblem.Politik und Experten fordern strengere Regulierung
Die Politik zeigt sich im Umgang mit Einweg-Vapes bislang uneinig. Während Bayern sich im Bundesrat für ein EU-weites Verbot ausgesprochen hat, plädieren einige Experten zumindest für ein Werbeverbot und eine höhere Besteuerung der Produkte. Auch die leichte Verfügbarkeit an zahlreichen Verkaufsstellen wird von Forschern als problematisch angesehen. (Adrian Böhm) +++Foto: Henrik Schmitt