"Advent, Advent, ein Lichtlein brennt"

Größte Kerze der Welt lässt auf sich warten: Tuch passt nicht

Ein zauberhaftes Spektakel! Auch in diesem Jahr verwandelt sich der Hinterturm in die größte Kerze der Welt
Foto: Gerd Ochs

30.11.2024 / SCHLITZ - "Advent, Advent, ein Lichtlein brennt" - doch in Schlitz (Vogelsbergkreis) ist es weit mehr als nur ein kleines Lichtlein. Das entscheidende Hilfsmittel: ein riesiges, rotes Tuch. Doch in diesem Jahr verzögert sich die Verhüllung. Knapp war es bereits, jetzt passt das Tuch nicht. Die Feuerwehr hofft zum zweiten Advent endlich den Turm zur Kerze verwandelt zu haben.


Am Samstagvormittag war es endlich wieder so weit: Die magische Verwandlung sollte geschehen. "Wir haben die größte Weihnachtskerze der Welt und da hoffen wir natürlich, dass uns das keiner nimmt", sagte der Schlitzer Bürgermeister Heiko Siemon. Die Besonderheit in diesem Jahr: "Wir haben ein neues Tuch mit einer neuen Farbe. Ich würde sagen, es ist ein schönes, leuchtendes Rot." Das wurde zum Verhängnis.

Feuerwehr Schlitz lässt das besinnliche Spektakel wahr werden

"Wir sind in diesem Jahr auf die letzte Sekunde am Arbeiten", erklärte Siemon noch am Morgen. "Wir kleiden heute am Tag der Eröffnung den Turm sozusagen ein, damit er wieder zur Kerze wird." Dennoch gab es leichte Schwierigkeiten. "Da muss natürlich auch der Reißverschluss genäht werden. Das hat sich leider ein wenig verzögert, sodass wir das Tuch heute erst haben." Doch das sei noch lange kein Grund zur Sorge: Die Feuerwehr Schlitz war mit 14 Einsatzkräften vor Ort, um das besinnliche Spektakel wahr werden zu lassen, so Siemon.

Pünktlich um 17 Uhr zur Eröffnung des Weihnachtsmarkts sollte die Kerze fertig sein. "Das Wetter passt, wir haben keinen Wind und es ist trocken. Es ist zwar kalt, aber für den ersten Advent ein mehr als herrlich passendes Wetter." Nur das Tuch passte leider nicht.

Verfrühtes Lob

"Eigentlich ist es Routine für die Feuerwehr, den Stoff anzubringen. Doch da es sich in dieses Mal nach knapp zehn Jahren erstmals um ein neues Tuch handelt, muss die Feuerwehr nochmal neu lernen, wie die Nähte und so sitzen müssen. Es soll ja schließlich auch ordentlich aussehen." Diese künstlerische Aufgabe verantworteten die beiden Einsatzleiter Uli und Max Gebauer. Abschließend sprach Bürgermeister Siemon noch ein Lob an die Firma Wiesen aus, die sich erneut um die Herstellung des Tuchs gekümmert hat. Es war dann aber nicht die Feuerwehr an der es scheiterte, sondern das neue Tuch besagter Firma. (mis/mmb) +++

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