✕

Grenzau - Fulda-Maberzell 3:1

Tränen kullern: TTC RhönSprudel erleidet seine zweite Saisonniederlage

Rückte in die Startformation, blieb aber glücklos: Ruwen Filus
O|N-Archivfotos

28.11.2024 / GRENZAU/FULDA - Dima Ovtcharovs glatter Auftaktsieg war zu wenig: Der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell musste am Donnerstagabend beim TTC Grenzau seine zweite Niederlage der aktuellen Bundesliga-Saison hinnehmen. 1:3 hieß es nach den vier Einzeln, nachdem Ruwen Filus zweimal und Fanbo Meng ihre Spiele angeben mussten. Die Niederlage ist in Richtung Saisonziel, der Teilnahme an den Playoffs, aber kein Beinbruch.


Qing Yu Meng, Trainer des TTC RhönSprudel, setzt - in Abwesenheit von Cheng-Jui Kao - Ruwen Filus an 1, Dima Ovtcharov an 2 und Fanbo Meng an 3. Das Eröffnungseinzel bestreiten Grenzaus Yi-Hsin Feng und Ovtcharov. Im Anschluss daran bekommt es Filus mit dem Polen Maciej Kubik zu tun - ehe sich Fanbo Meng mit Luka Mladenovic duelliert. Sollte es zu Einzel Nummer vier kommen, treffen Filus und Feng aufeinander.

Das Eröffnungseinzel: Yi-Hsin Feng gegen Dima Ovtcharov.
Natürlich stellen sich alle Fans des Fuldaer Teams die Frage: Kann Dima seine glänzende 11:0-Einzelbilanz aufpolieren? Feng hat übrigens einiges mit Kao gemein: Auch er ist Taiwanese, auch er mit 21 sehr jung. Auch Feng wird großes Potenzial bescheinigt.

Dima macht den ersten Punkt. Weiter so. 2:2 ist die nächste Station. 5:2 Dima, so kennen wir dich. 6:4. Dima. Es läuft. Auf geht's Dima. Auf geht's. 7:7 - es geht in die Crunchtime des Ersten. Dima liegt wieder mit Zweien vorne, 9:7. 10:8 - Dima hat zwei Satzbälle. 11:8. Ovtcharov holt sich den Ersten. Und die Stadt Fulda den Lappen zum Denkmal-Putzen.

Feng führt 4:3 im Zweiten. Jetzt 6:6. Spannung kriecht schon früh durch die Halle. 7:7. Beide schenken sich nichts. 8:7 Feng. Duma, du weißt, dass es ernst wird. Ja, Ovtcharov gleicht aus. Und er dreht das Ding. 9:8 für ihn jetzt. 9:9. Die Spannung, sie lässt nicht nach. Das ist Top-Niveau hier. 10:10. Es geht in die Verlängerung. Satzball Feng. Doch Dima egalisiert. Satzball Dima. Luft anhalten. Und Schnappatmung. Mit 13:11 geht auch der Zweite an Ovtcharov. 2:2, 3:3, 4:4 im Dritten. Gleichschritt. Und die Spannung wird zum Selbstläufer. 10:9 Dima. Matchball. 11:9. Du Teufelskerl. Ovtcharov holt sich auch den Dritten und bringt den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell mit 1:0 in Führung im Westerwald. 12:0 lautet seine Einzelbilanz jetzt. Stadt Fulda: Denkmal polieren.

Einzel Nummer 2: Maciej Kubik - Ruwen Filus.
Der Erste ist nichts aus Filus' Sicht. 3:9 und 3:10. Der Pole hat sieben Satzbälle. Den zweiten nutzt er. 11:4. Doch im Zweiten bleibt Filus an Kubik dran. Und nicht nur das. Beim 4:4 ist das Ding offen. Nein, mit den Augen ist alles in Ordnung. Filus geht mit 7:5 in Führung im Zweiten. 9:7 für den Fuldaer. Ruwen, was machst du mit uns? 10:8: Filus hat zwei Satzbälle. Und er holt sich den Zweiten mit 11:9. Der TTC freut sich. Fulda freut sich.

Die Geschichte geht weiter. Das Märchen, das der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell schreibt in dieser Saison - es setzt sich fort. Einfach fort. Und Filus führt jetzt 5:1 im Dritten. Was hat der denn vor? Eine erneute Probe für die Augen. Kubik kommt heran, er hat ja auch eine sehr ordentliche Einzelbilanz stehen in der Spielerrangliste. Der Pole gleicht aus - aber das Beste: Es ist nichts passiert. 7:7 jetzt - es geht ans Eingemachte. 9:7 für Kubik - ob das sein muss? "Auf geht's Ruwen. Auf geht's". 9:9 - der Glaube lebt, Ruwen. Aber der Dritte endet dieses Mal mit dem genau anderen Ergebnis: 11:9 für Kubik. Der führt 2:1 nach Sätzen.

Aber Filus kann ja noch zurückschlagen. Der Pole führt 3:2 im Vierten. Na und? Aber Ruwen liegt jetzt mit 5:3 vorn. Und 6:4. Und 7:5. Jetzt 7:7. Jetzt entscheidet es sich. Und 8:8. 9:8 Kubik. Doch noch hat Polen nicht gewonnen. Aber jetzt. 11:8 für Kubik, der nach Sätzen mit 3:1 gewinnt - und im Gesamtstand zur Pause zum 1:1 ausgleicht.

Einzel Nummer 3: Die "Dreier" treffen sich - oder: Luka Mladenovic - Fanbo Meng.
Fanbo erwischt einen guten Start. 3:1 im Ersten. Mehr noch: 6:2. 8:2. Fanbo, fährst du etwa Karussell? 9:3, das nehmen wir auch. 11:3 gewinnt der Fuldaer den Ersten. So kann es doch weitergehen, oder? Im Zweiten geht Mladenovic mit 6:4 in Front. 8:6 jetzt. 9:7. "Auf geht's, Fanbo. Auf geht's." 7:11 aus Sicht des Fuldaers. Und 1:1 nach Sätzen. Aber zu früh soll der Abend auch nicht enden.

3:0 für den Grenzauer im Dritten. Das Momentum ist auf seiner Seite. 2:6 - Fanbo, stoppe den Lauf deines Kontrahenten. Jetzt sieht es besser aus. 5:7. 6:9. Nee, das muss nicht sein. 6:10, vier Satzbälle Mladenovic. Wieder 7:11 aus Fanbos Sicht. Und 1:2 nach Sätzen. Doch im Vierten schlägt der Fuldaer zurück. Von 5:2 auf 7:2. Das siegt gut aus. 9:5 für Fanbo. Zwei Pünktchen noch. Und ein Aufschrei - mit 11:5 schnappt sich Fanbo Meng den Vierten. 2.2 nach Sätzen. Der Fünfte entscheidet.

Da liegt Mladenovic jetzt mit 3:2 vorn. Ein Krimi entwickelt sich. 3:6 aus Fanbo Mengs Sicht. Sein Vater leidet mit. 3:8. Jetzt wird's eng. 3:10. Sieben Matchbälle will Fanbo nun abwehren. 11:5 für Mladenovic. Er siegt 3:2 nach Sätzen - und der TTC Grenzau geht mit 2:1 in Führung.

Einzel Nummer vier: Yi-Hsin Feng - Ruwen Filus.
Und es geht gut los für Filus. 6:4 führt er im Ersten. 8:7 jetzt für den Fuldaer. Da geht doch was. 9:9. Wer möchte Herztropfen? 11:9 für Feng. Der Erste ist futsch aus Fulda-Sicht. 5:5 im Zweiten, die Hoffnung lebt und begleitet das Team aus Osthessen auch in den Westerwald. 9:6 für Feng jetzt. Komm, Ruwen. Noch ist nichts verloren. 10:6, vier Satzbälle für den Taiwanesen. 11:6. Feng führt mit 2:0 nach Sätzen. Ruwen Filus muss jetzt beißen - doch noch kann er das Match drehen.

6:2 für Feng im Dritten. Es sieht nicht unbedingt gut aus für den Gast. 8:3 jetzt. 9:5. Sie glauben nicht, dass Ruwen Filus das Unmögliche möglich machen kann? 10:6, vier Matchbälle für Feng. Punkt sieben für Filus. Aber das Aus ist besiegelt für den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell: Ruwen Flius unterliegt 7:11 im Dritten, mit 0:3 nach Sätzen - und sein Team 1:3 in Grenzau.

Der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell bleibt Spitzenreiter - liegt nun aber punktgleich mit Rekord- und Abonnementsmeister Borussia Düsseldorf - der zur neuen Saison Kanak Jha aus Bergneustadt verpflichtet hat. Bad Königshofen und Bremen folgen mit zwei Punkten Abstand. Der Vorsprung des Fuldaer Teams uf Rang fünf beträgt vier Punkte. Nunmehr richtet sich der Fokus auf die nächste Aufgabe: das letzte Heimspiel des Jahres am 11. Dezember gegen Post Mühlhausen. Dem folgen in diesem Kalenderjahr noch die Prüfungen in Dortmund und Saarbrücken. (wk)


Die Spiele im Einzelnen

Yi-Hsin Feng - Dimitrij Ovtcharov 0:3 (8:11, 11:13, 9:11)

Maciej Kubik - Ruwen Filus 3:1 (11:4, 9:11, 11:9, 11:8)

Luka Mladenovic - Fanbo Meng 3:2 (3:11, 11:7, 11:7, 5:11,11:5)

Yi-Hsin Feng - Ruwen Filus 3:0 (11:9, 11:6, 11:7) +++

X