Mit verschiedenen Vertretern

Fahnenhiss-Aktion am Stadtschloss: Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Das Hissen der Flagge wurde am Montag durchgeführt.
Fotos: Stadt Fulda

26.11.2024 / FULDA - Aus Anlass des Internationalen Gedenktags gegen Gewalt an Frauen haben am Montag das Frauenbüro der Stadt Fulda, verschiedene Initiativen und Institutionen sowie Fuldas Bürgermeister Dag Wehner ein sichtbares Zeichen am Stadtschloss gesetzt: Sie hissten Flaggen, die ein Motiv der Menschenrechtsorganisation "terre des femmes" zeigen.



Eingeladen waren Vertreterinnen und Vertreter von Beratungs- und Anlaufstellen in der Stadt, die sich auch im Runden Tisch gegen häusliche und sexualisierte Gewalt engagieren, darunter der Sozialdienst Katholischer Frauen (skf), das Frauenhaus, Pro Familia, das Polizeipräsidium Osthessen, Solwodi, der Kinderschutzbund, die Opfer und Zeugenhilfe Fulda und der Soroptimist International Club Fulda.

Die städtische Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Katharine Rossbach, skf-Geschäftsführerin Sarah Muth, Soroptimist-Präsidentin Gudrun Jonas sowie Bürgermeister Dag Wehner betonten in kurzen Ansprachen, dass auch in Deutschland Frauen durch häusliche Gewalt, Stalking, sexuelle Belästigung und Diskriminierung gefährdet sind – "eine Realität, die in vielen Fällen unsichtbar bleibt, aber immense Auswirkungen auf das Leben und das Wohlbefinden von Betroffenen hat", sagte Rossbach.

Die Organisatorinnen und Organisatoren des Aktionstags in Fulda wollen stärker ins Bewusstsein rücken, dass zum Beispiel jede dritte Frau in Deutschland von körperlicher und/oder sexualisierter Gewalt betroffen ist oder dass zwei von drei Frauen Erfahrungen mit sexueller Belästigung machen mussten. Der Slogan #WennDieGewaltNichtAufhört solle die Realität vieler Betroffener von Partnerschaftsgewalt ins Bewusstsein rücken.

"Er mahnt uns, dass Gewalt ein gesellschaftliches Problem ist, das jede und jeden betrifft – in der Nachbarschaft, im Bekanntenkreis oder an der Arbeit. Und eben oft auch versteckt hinter einer Fassade des trauten Heims", sagte Rossbach. Frauen falle es oft schwer, über erlebte Gewalt zu sprechen. "Sie schweigen aus Scham oder aus Angst und können sich aufgrund von finanzieller oder emotionaler Abhängigkeit nicht aus der Situation befreien. Dieses Schweigen wollen wir brechen", lautete der Appell.

Weitere Aktionen zum 25. November sowie rund um den Aktionstag flankieren die Appelle, zum Beispiel der Fachtag "Gewalt ohne Ehre, Ehre ohne Gewalt" der Osthessischen Initiative gegen Gewalt im Namen der Ehre am 27. November. (pm)+++





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