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Märchen wird Wirklichkeit

Weinkeller am Marktplatz: Perle historischer Gastlichkeit funkelt wieder

Ein Märchen wird Wirklichkeit - und das durch einen magischen Kuss! - Livemusik, Tastings und mehr: der Weinkeller ist Teil der Alsfelder DNA. Auf dem Tisch vorn füllt sich die Spendenbox bereits wieder…
Fotos (2): goa

23.11.2024 / ALSFELD - Ein Märchen wird Wirklichkeit - und das durch einen magischen Kuss! Alsfeld liegt bekanntlich an der Deutschen Märchenstraße, trotzdem ist die Erfolgsgeschichte alles andere als Fantasie! Das Alsfelder Unternehmerpaar Christina und Kay Rogalla küssten eine historische Immobilie wach und machten sie wieder zu einem echten Wohlfühlort.



Der Weinkeller anno 1877, einzigartige Perle Alsfelder Gastlichkeit, stand mehr als 500 Tage leer, bis die beiden das Gebäude direkt am Marktplatz erwarben. Im Jahr 2023 brachten sie das urige Kellergewölbe, zu dem auch eine Außenlaube gehört, kräftig auf Vordermann. Die Idee schlug ein und traf im besten Sinne mitten ins Alsfelder Herz. Sowohl die örtlichen Stammgäste als auch weitgereiste Touristen machen Rogallas Weinkeller wegen des urigen Ambientes zu einem Erfolg – und befeuern die Lust auf mehr.

"Teil der Alsfelder DNA!"

Christina und Kay B. Rogalla sind von Haus aus keine Gastronomen, sondern betreiben die gleichnamige erfolgreiche Rechtsanwalts- und Wirtschaftskanzlei mit Sitz in Alsfeld. "Ich bin ein Alsfelder Bub", lacht Kay im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS bei der Frage, wie es zum Kauf der Immobilie gekommen sei. "Dieser Weinkeller, früher unter dem Namen "Ramspecks Weinkeller", ist Teil der Alsfelder DNA, der durfte einfach nicht länger leer stehen!", war er sich mit seiner Frau einig.

Eigentlich sollte der Weinkeller nach dem Kauf des Gebäudes langfristig verpachtet werden, doch hierfür fand sich niemand. Also nahm man selbst die Zügel in die Hand: Nach der umfassenden Renovierung und der Rekrutierung eines Serviceteams konnte es losgehen – und wie. Vermietungen der Location für Privatfeiern, Vereins- und Firmenevents, Anlaufpunkt für Stadtführungen, Musikevents, Tastings – begeisterte Gäste aus nah und fern belohnten den Mut und das Engagement aller Beteiligten. Als Meilenstein erwies sich ab April dieses Jahres die regelmäßige Öffnung beim Feierabendmarkt.

Ein Ort der Menschlichkeit

"Was als wirtschaftliches Hobby-Engagement begann, hat sich für uns zu einem Ort der Gemeinschaft und des sozialen Engagements entwickelt. Der Weinkeller Alsfeld ist heute nicht nur eine Wein-Lounge, sondern auch eine Bühne für den guten Zweck – und ein Ort, an dem Menschlichkeit großgeschrieben wird", so Kay B. Rogalla.

Der Erfolg in der bisherigen Bilanz motivierte die Rogallas zur Erweiterung des bisherigen Angebotes: "Wir haben sowohl die technische Ausstattung für Events erweitert, als auch das gastronomische Angebot weiterentwickelt. Die Nachfrage der Gäste ist da, sodass wir sehr gerne nicht nur donnerstags, sondern auch an den Wochenenden öffnen würden!" Einziges Problem: hierfür müssten weitere Servicekräfte gefunden werden.

Toller Nebeneffekt: die gemeinsame "gute Tat"

"Aus dem tollen Gefühl des Miteinanders mit den Gästen entstand der Charity-Gedanke, gemeinsam mit ihnen etwas Gutes zu tun – in Form von Spenden für gemeinnützige Institutionen in der Region." Eine im Weinkeller aufgestellte Spendenbox wurde dieser Tage zugunsten der Deutschen Herzstiftung (DHS) geleert. Christina und Kay B. Rogalla konnten den stattlichen Betrag von 2.000 Euro an den osthessischen DHS-Regionalbeauftragten Jürgen Zebisch (Mücke) übergeben. "Gerade Institutionen, die sich hier in der Region für Kinder und Familien rund um das Thema Herzgesundheit einsetzen, liegen uns besonders am Herzen", so die Alsfelder Eltern dreier kleiner Kinder.

"Wir sind stolz darauf, wieder ein Teil einer solchen Aktion zu sein, und möchten allen Beteiligten unseren tiefen Dank aussprechen", betonte Christina Rogalla. Man darf mit dem Ehepaar Rogalla getrost davon ausgehen, dass die weiterhin im Weinkeller aufgestellte Spendenbox schon in naher Zukunft wieder einer wohltätigen Leerung zugeführt wird. Bleibt zu hoffen, dass weiteres Servicepersonal gefunden wird – die Gäste und die Spendenbox würden sich freuen. (goa) +++

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