Vier Jahrzehnte Spitzenmedizin
40-jähriges Jubiläum der Klinik für Neurochirurgie
Alle Fotos: Martin Engel
19.11.2024 / FULDA - Tolles Jubiläum: Auf eine erfolgreiche 40-jährige Geschichte kann die Klinik für Neurochirurgie des Klinikums Fulda in diesem Jahr zurückblicken. Seit ihrer Gründung im Jahr 1984 hat sich die Klinik zu einer national und international renommierten Einrichtung entwickelt und zählt zu den führenden Adressen für neurochirurgische Behandlungen in Deutschland. "In den vergangenen 40 Jahren hat sich der Fachbereich der Neurochirurgie rasant entwickelt.
Die Anfänge der Klinik für Neurochirurgie
Der stationäre Bereich der neurochirurgischen Klinik mit den "Krankenzimmern" einschl. der Intensivstation wurde zu Beginn in der ehemaligen operativen Kinderstation des "Städtischen Klinikums" untergebracht und der Ambulanz- sowie Chefarztbereich durch Umbau der ehemaligen Milchküche geschaffen.Umfassendes Leistungsspektrum
Bereits zu Beginn haben Prof. Richter und sein Team das gesamte damalige Spektrum ihres Faches abgedeckt. Das Leistungsspektrum der Klinik für Neurochirurgie wurde seit ihrer Entstehung kontinuierlich weiterentwickelt. Heute liegen die klinischen und operativen Schwerpunkte von Prof. Grau und seinem Team in der Hirntumortherapie (Neuroonkologie), der neurovaskulären Chirurgie, der Schädelbasischirurgie und der komplexen Wirbelsäulenchirurgie. Weltweite Anerkennung hat die Klinik insbesondere auch auf dem Gebiet der Auditorischen Hirnstammimplantate. Prof. Behr hat Patienten aus über 20 Ländern - darunter mehr als 70 Kindern mit einem solchen Implantat versorgt. "Viele Patienten und vor allem Kinder auf der ganzen Welt, die ohne Hörnerv geboren wurden, sind Prof. Dr. Behr mehr als dankbar", so Menzel.Zusammenarbeit mit Klinik für HNO-Krankheiten
Die Klinik für Neurochirurgie entwickelte bereits frühzeitig eine enge Zusammenarbeit mit der Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Krankheiten und dem damaligen Direktor Prof. Dr. Wolfgang Draf, insbesondere wenn es um Erkrankungen an der Schädelbasis ging. Die Neurochirurgie war unter der Leitung von Prof. Behr maßgeblich bei der Gründung des Schädelbasiszentrums im Jahr 2006 beteiligt, als erstes Schädelbasiszentrum außerhalb einer Universität. Mit dem Schädelbasiszentrum erfolgte eine Intensivierung der Zusammenarbeit vieler Disziplinen: Neurochirurgie, HNO-Heilkunde, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Augenheilkunde und Neuroradiologie.Forschung und Lehre
Als Campus Fulda der Universitätsmedizin Marburg werden den Studierenden besondere Einblicke in das komplette Spektrum der Neurochirurgie geboten. Regelmäßig erfolgen Fortbildungs-veranstaltungen, die von der Landesärztekammer Hessen anerkannt sind. Hierzu zählt die renommierte internationale Fortbildung zur "Auditorischen Hirnstamm-Implantation" (ABI). Im Bereich der Operationstechniken ist insbesondere die praktische Unterweisung von besonderer Bedeutung. Auch mit dem seit Jahren etablierten Wirbelsäulenkurs wird diesem Anspruch Rechnung getragen.Mehr Behandlungsqualität für die Patienten
In enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit den Ärzten anderer Fachbereiche hat Prof. Grau am großen Fortschritt der letzten Jahre in seinem Fach aktiv mitgewirkt. Tumore, deren Diagnose noch vor wenigen Jahren einem Todesurteil gleichkam, werden nicht nur behandelbar, sondern die Behandlung ist auch immer individualisiert. "Es zählt heute nicht mehr allein das Überleben des Patienten als Erfolg, sondern die Behandlung zielt mehr und mehr auf den Erhalt oder die Steigerung der Lebensqualität des Patienten", erläutert Grau. "Durch bessere bildgebende Verfahren und Fortschritte in der intraoperativen Technologie wurden die Eingriffe immer präziser und schonender", so der Neurochirurg weiter. Und davon profitieren die Patienten. Denn: "Dem Patienten wird viel mehr Behandlungsqualität gegeben, indem wir heute in Konzepten von Diagnosen und Therapien denken, nicht in Operationen". (kg/pm) +++