Ministerbesuch in der Festspielstadt
Innenminister Roman Poseck (CDU) spricht über Sicherheit der Innenstadt
Fotos: Christopher Göbel
16.11.2024 / BAD HERSFELD -
Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) machte am Freitagnachmittag in Bad Hersfeld Station. Der hiesige CDU-Stadtverband hatte den aus Limburg stammenden Politiker eingeladen, über das Thema Innenstadtsicherheit zu sprechen. Im Hotel "Der Stern" sprach der Minister vor kleiner Runde, ehe es auf eine Tour durch die Stadt ging.
"Osthessen ist eine sichere Region"
"Prävention ist entscheidend", so der Minister. Hessen stünde im Ländervergleich an vierter Stelle nach Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, was das Thema Sicherheit angehe. "Das kann sich sehen lassen", sagte Poseck. "Osthessen ist eine sichere Region", konstatierte er. In Bad Hersfeld habe die Aufklärungsquote im vergangenen Jahr mit 63 Prozent sogar noch über dem Hessendurchschnitt (63 Prozent) gelegen. Verschärfung des Polizeirechts in Planung
In Hessen sei von der Regierungskoalition eine Verschärfung des Polizeirechts auf den Weg gebracht worden, dass beispielsweise die Ausweitung der Videoüberwachung, der Elektronischen Fußfessel oder auch den Einsatz von Bodycams und Drohnen erweitern solle. "Wir müssen sogenannte Angsträume besser kontrollieren können, um präventiv handeln zu können", sagte Poseck. Auch die Ergreifung von Tätern sei mit Video-Dokumentation erfolgversprechender.Waffenverbotszonen seien eine "wichtige Ergänzung in der Sicherheitsarchitektur" und könnten zu einem "Mehr an Sicherheit" führen. "Terroranschläge können damit allerdings nicht verhindert werden", sagte der Innenminister. Aber für viele andere sei das Verbot von Waffen in bestimmten Bereichen - beispielsweise bei Volksfesten oder Weihnachtsmärkten - mit hohen Bußgeldern beim Verstoß durchaus abschreckend.
Bad Hersfeld als Waffenverbotszone?
Für Bad Hersfeld wünscht sich die CDU eine Waffenverbotszone "innerhalb der ehemaligen Stadtmauer und im Stiftsbezirk", wie Gunter Grimm es dem Minister gegenüber ausdrückte. Beim Stadtrundgang in der anbrechenden Dunkelheit führten die Bad Hersfelder CDU-Politiker den Minister zu neuralgischen Punkten wie der unteren Fußgängerzone, dem Stadthaus und der Dudenstraße. "Der Landkreis tut sich schwer mit dem Thema Sicherheit", monierte Grimm. Er hoffe, dass sich im Bereich Videoüberwachung "bald etwas tut".