Retter im Dauereinsatz
Blaulicht-Hotspot A3: Zahlreiche Auffahrunfälle, Stau und spontane Festnahme
Foto: 5VISION.NEWS
14.11.2024 / OBERTSHAUSEN -
Die A3 wurde im Laufe des Mittwochs zu einem erneuten Unfall-Hotspot. Kein Wunder also, dass neben der Polizeiautobahnstation Langenselbold auch die Rettungskräfte sprichwörtlich im Dauereinsatz waren!
Am Mittwoch kam es neben einem Auffahrunfall und einer spontanen Festnahme, auch zu einem Unfall, der sich im Rückstau ereignete und zu einem Kastenwagen, der kurzerhand seinen Anhänger verlor. Als wäre all das nicht genug, krachte es schließlich auch auf der Gegenfahrbahn.
Auffahrunfall von drei Fahrzeugen
Gegen 10 Uhr waren einem Tanklastzug drei nachfolgende Fahrzeuge aufgefahren. Dieser musste kurz vor der Anschlussstelle Hanau wegen stockenden Verkehrs auf der rechten der drei Fahrbahnen abbremsen. Ein direkt hinter dem Tanklaster fahrender Mercedes-Sprinter wurde dabei regelrecht zwischen dem Tanklastzug und dem hinter dem Sprinter befindlichen Sattelzug eingekeilt. Dem an dritter Position befindlichen Sattelzug wiederum war noch ein Lkw-Gespann aufgefahren.Der Fahrer des Sprinters, ein 44-Jähriger, wurde in seinem Wagen eingeklemmt, er konnte das Wrack nach Öffnung durch die Feuerwehr selbstständig verlassen. Zur weiteren Behandlung kam er schwer verletzt in eine Klinik. Die anderen Fahrzeugführer bleiben nach ersten Informationen unverletzt. Die Bergung aller vier beteiligter Fahrzeuge, an denen nach erster Schätzung ein Schaden von über 400.000 Euro entstand, zog sich über mehrere Stunden hin.
Spontane Festnahme
Als wäre die Unfallaufnahme eines Crashs dieses Ausmaßes nicht schon herausfordernd genug, kam für die Beamten dabei noch eine spontane Festnahme hinzu: Im Rückstau befand sich ein Golf, den ein absichernder Polizist anhand des Kennzeichens aus einem zurückliegenden Vorfall wiedererkannte. Das Fahrzeug wollte er vor über zwei Monaten bei einer stationären Verkehrskontrolle im Main-Kinzig-Kreis aus dem Verkehr ziehen, als der Fahrer seinerzeit Gas gab und auf den Beamten zugefahren sein soll. Er konnte sich jedoch mit einem Sprung zur Seite retten; der VW flüchtete damals. Kastenwagen verliert Anhänger
Durch die lange Wartezeit hatten zahlreiche Fahrer jedoch den Standstreifen für ihre "obligatorische Lenk- und Ruhezeiten nutzen müssen", sodass dieser auch erst wieder "freigeräumt" werden musste. Zudem ereignete sich imRückstau ein weiterer Unfall auf der mittleren Spur, bei dem ein Lkw beteiligt war. Offenbar war die Folge dabei jedoch "nur" Sachschaden. Nähere Informationen hierzu lagen bis dato nicht vor. Dieser Lkw wurde dann schleunigst von der
Fahrbahn zur Seite befördert, sodass der Verkehr dann wieder floss.
Allerdings nur kurz, denn gegen 14:50 Uhr sorgte ein weiteres Unfallgeschehen in Fahrtrichtung Würzburg erneut für zähen Verkehrsfluss. Kurz vor dem Seligenstädter Dreieck hatte ein roter Kastenwagen mit Anhänger offenbar aufgrund eines technischen Defekts die Kontrolle über sein Gespann verloren, sodass sich der Anhänger vom Zugfahrzeug löste und mitten auf der Fahrbahn auf der Seite liegen blieb. Grund hierfür war wohl ein Reifen, der sich während der Fahrt gelöst hatte.
Auch die Gegenfahrbahn blieb nicht ruhig
Die Rettungskräfte wurden auch zu einer Kollision auf der Gegenfahrbahn gerufen, die bereits gegen 13:50 Uhr ungefähr auf gleicher Höhe wie der Anhänger-Unfall passierte. Mutmaßlicher Ablauf der Polizei: Ein Lkw hatte in Fahrtrichtung Frankfurt einen anderen Lastwagen überholt und war hierzu auf die mittlere Spur gewechselt. Von hinten fuhr dann ein silberner Mercedes Citan auf den überholenden Lkw auf, wodurch der Kleintransporter massiv deformiert wurde. Der Fahrer des Citan kam ebenfalls offenbar schwer verletzt in ein Krankenhaus, während der Lenker des Lkw leicht verletzt wurde. Die Unfälle und die daraufhin erfolgten Sperrungen sorgten über den Tag für kilometerlange Rückstaus und für eine phasenweise Überlastung der Umleitungsstrecken. (mis/pm) +++