Beste Wettkampfstimmung

Fokussiert und ehrgeizig dabei: Antonius Mitarbeitende bei Kletterwettbewerb

Alle Menschen können klettern: Das haben 50 Athletinnen und Athleten mit Behinderungen – darunter sieben Mitarbeitende von antonius – beim Landeswettbewerb im Klettern von Special Olympics Hessen bewiesen.
Fotos: Roman Herget

13.11.2024 / PETERSBERG - Alle Menschen können klettern: Das haben 50 Athletinnen und Athleten mit Behinderungen – darunter sieben Mitarbeitende von Antonius – beim Landeswettbewerb im Klettern von Special Olympics Hessen bewiesen. Diesen hat der Deutsche Alpenverein (DAV) Fulda in der Kletterhalle am Petersberg ausgerichtet.

Die Antonius-Mitarbeitenden sind für die inklusive Klettergruppe "Die Rhönschafe" der DAV-Sektion Fulda gestartet. Bereits zum dritten Mal wehten hier die Flaggen der Special Olympics und wieder waren Teilnehmende aus ganz Hessen mit den unterschiedlichsten Voraussetzungen angereist – darunter auch Menschen mit geistigen, körperlichen und Mehrfach-Behinderungen. Die Caritas Fulda und die Lebensgemeinschaft Sassen waren ebenfalls vertreten. Etwa ebenso viele Ehrenamtliche sowie Fans, Betreuerinnen, Freunde und Angehörige waren zum Anfeuern dabei. Die Kletterhalle jedenfalls war beinahe restlos gefüllt.

Die Athletinnen und Athleten hatten die Möglichkeit, je fünf Kletterrouten und zwei Bonusrouten in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden im Toprope – also einem bestimmten Kletter- und Sicherungsstil – zu klettern. Aus der benötigten Kletterzeit und den erreichten Griffen wurde dann die Platzierung errechnet.

Es geht ums Mitmachen - aber Top-Platzierungen sind natürlich schön

Wie immer bei Special Olympics ging es vor allem ums Mitmachen, Dabeisein und Aktivsein in der Gemeinschaft – deswegen erhielten am Ende des Wettkampfes alle Teilnehmenden von Petersbergs Bürgermeisterin Claudia Brandes, Michael Rutkowski (1. Vorsitzender der DAV-Sektion Fulda) und Xenia Fabeck (Referentin Inklusion der DAV-Sektion Fulda) eine Medaille überreicht.

"Die Stimmung in der Kletterhalle war unfassbar gut", berichtet Roman Herget, der als Jugendreferent und Jugendleiter des DAV vor Ort war. "Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren fokussiert und ehrgeizig beim Klettern. Immer wieder wurden die Athletinnen und Athleten angefeuert, um vielleicht doch noch ein Stück höher zu kommen – und zwar von den Zuschauern, aber auch gegenseitig. Es war deutlich spürbar, dass alle Teilnehmenden einen gesunden Ehrgeiz, aber auch Respekt und Anerkennung für die Leistung der anderen mitbringen. Diese Einstellung ist nicht selbstverständlich."

Spezielle Kletterrouten für Menschen mit Behinderung

Und wie ermöglicht man, dass "alle Menschen klettern können"? Das Routenbauteam hatte die Kletterrouten speziell für diesen Tag eingeschraubt und diese an die Bedürfnisse der Menschen mit Behinderung angepasst. Die Abstände zwischen den Griffen beispielweise waren kürzer, die Griffe selbst waren größer und die Routen verliefen möglichst geradlinig ohne überhängende Wandteile oder Querungen. Zur Unterstützung von Rollstuhlfahrerinnen und -fahrern wurde eine Art Flaschenzug aufgebaut, so dass auch sie bis auf 14 Metern Höhe aufsteigen konnten. Natürlich begleitet von viel Applaus und Jubel. (mmb/pm) +++

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