DuoDay erfolgreich

Menschen mit Behinderung schnuppern einen Tag lang in Betriebe der Region

Teilnehmende und Arbeitgeber des "DuoDays" bei der Abschlussbesprechung.
Foto: Privat

12.11.2024 / BAD HERSFELD - Am 19. September fand der erste DuoDay in Bad Hersfeld statt – Dieser soll Unternehmen und Menschen mit Behinderungen zusammenbringen und ihnen die Möglichkeit eröffnen, sich gegenseitig kennenzulernen, Potentiale zu entdecken und Barrieren und Ängste auf beiden Seiten abzubauen, um dadurch in Zukunft eine höhere Inklusion von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen im Arbeitsleben zu erreichen.



Als Dankeschön für das Engagement der teilnehmenden Betriebe fand kürzlich eine Nachveranstaltung zum DuoDay statt, zu welcher der Arbeitskreis des DuoDays teilnehmende Betriebe einlud, um den Tag gemeinsam zu reflektieren, Feedback zu erhalten und sich zu den Erfahrungen auszutauschen. Durch das abendliche Veranstaltungsprogramm führten Jens Koch von den Sozialen Förderstätten und Katja Linke, EAA-Fachberaterin im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. In diesem Rahmen wurde das Konzept des DouDays und die jeweiligen Organisatorinnen und Organisatoren vorgestellt. Die Betriebe konnten diesen Rahmen nutzen, um ihre Eindrücke zu schildern.

33 Betriebe stellten insgesamt 51 Plätze zur Verfügung, was den DuoDay zu einem großen Erfolg machte. Die Teilnehmenden empfanden diesen Tag als sehr positiv und würden im kommenden Jahr gerne erneut daran teilnehmen. Besonders erfreulich und hervorzuheben ist, dass aus diesem Tag Probebeschäftigungen und Praktika entstanden sind. "Das war zwar unser Wunsch, aber nicht das vorrangige Ziel. Uns ging es in erster Linie darum, Mensch und Unternehmen zusammenzubringen und gemeinsame Erfahrungen zu ermöglichen. Aber umso schöner, wenn so etwas daraus entsteht" sagte Linke.

"Fachkräftemangel ist überall spürbar"

Auch die teilnehmenden Unternehmen waren sich einig: Menschen mit Behinderungen bringen großes Potenzial mit und die Inklusion dieser MitarbeiterInnen ist eine wertvolle Möglichkeit, engagierte und motivierte Teammitglieder zu finden. "Der Fachkräftemangel ist überall spürbar und es ist schwer, Mitarbeiter zu finden. Inklusion ist eine gute Option, um motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen", erklärte HessenForst. Auch die Firma Stieber berichtete von ihren positiven Erfahrungen: "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben einen ganz normalen Arbeitstag durchlaufen. Die Erfahrung zeigt, dass sie sehr engagiert und motiviert sind und beweisen wollen, dass sie kompetente Mitarbeitende sind."

Wolfgang Paul vom Integrationsamt Kassel betonte die große Unterstützung, die das Integrationsamt bietet, um Inklusion in der Arbeitswelt zu fördern. Die Veranstaltung wurde organisiert von einer Vielzahl von Institutionen, darunter die Industrie- und Handelskammer Kassel-Marburg, die Handwerkskammer Kassel, das Integrationsamt des Landeswohlfahrtsverbands Hessen, die sozialen Förderstätten e.V., der Integrationsfachdienst (IFD) Hersfeld-Rotenburg und die Einheitliche Ansprechstelle für Arbeitgeber (EAA) des Landkreises Hersfeld-Rotenburg (beide in Trägerschaft der Brücke e.V.), das Kommunale Jobcenter Hersfeld-Rotenburg, die Bundesagentur für Arbeit Hersfeld-Fulda, die Wirtschaftsförderung Hersfeld-Rotenburg sowie die Kreishandwerkerschaft Hersfeld-Rotenburg.

Neuauflage in 2025

Der DuoDay hat nicht nur dazu beigetragen, die Möglichkeiten der Inklusion in der Arbeitswelt aufzuzeigen, sondern auch ein starkes Netzwerk zwischen Unternehmen und sozialen Einrichtungen geschaffen. Die Organisatorinnen und Organisatoren blicken optimistisch auf das nächste Jahr und freuen sich darauf, noch mehr Unternehmen und Menschen mit Behinderungen zusammenzubringen. (pm/cdg) +++

Michaela Kehl-Bätz, Manuela Schmermund und Eva De Maertelaere, Organisatorinnen und Schirmherrin des \"Duodays\" im Landkreis Hersfeld-Rotenburg.
Fotos: Christopher Göbel


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