Am Mittwochabend geht's nach Eddersheim

Die SG Barockstadt steht vor einer schwierigen Aufgabe im Hessenpokal

Stets neugierig: SGB-Trainer Daniyel Cimen
O|N-Archivfotos Carina Jirsch

13.11.2024 / FULDA - Lange ist es noch nicht her, da war er zum Greifen nahe, der Einzug ins Finale des Hessenpokals. Die Kicker der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz zogen am 30. April in der Johannisau gegen Kickers Offenbach den Kürzeren - und das erst im Elfmeterschießen. Nun soll das auch gelingen - oder idealerweise noch eine Spur besser werden. Voraussetzung ist dafür, den nächsten Schritt positiv zu bewältigen. Und der hat es in sich: Im Achtelfinale des Pokal-Wettbewerbs tritt die SGB beim Hessenligisten FC Eddersheim an, Spielbeginn ist am Mittwoch um 19 Uhr.


Die SGB hat sich stabilisiert in den letzten Wochen der Regionalliga, sie ist gereift und hat aus den zehn Spielen unter der Regie des neuen Trainers Daniyel Cimen 17 von 30 möglichen Punkten geholt - nicht schlecht. Doch diese Fakten und Eckwerte - neudeutsch vielleicht eine Benchmark - zählen nicht am Mittwochabend. Ganz einfach: Es ist Pokal. Ein anderer Wettbewerb.

Wie denn die Aufgabe einzuschätzen sei, möchte OSTHESSEN|NEWS von Cimen wissen. Er habe sich Eddersheim letzte Woche im Heimspiel gegen Fernwald angesehen, teilt er mit. Und er kenne sie ja auch aus Hessenliga-Zeiten und ehemaliger Gießener Trainer. "Eine schwierige Aufgabe", sagt er; vor allem auch, wenn man sich die Ergebnisse der bisherigen Spiele des Achtelfinals anschaue. "Eddersheim hat gegen Fernwald und in Aschaffenburg gewonnen, Sie kommen übers Kollektiv und verfügen offensiv über individuelle Qualität", betont er. Man wisse über die Favoritenrolle seines Teams, "wir wollen aber natürlich in die nächste Runde einziehen".

Steht es nach 90 Minuten unentschieden, gibt's sofort Elfer-Schießen

Fuldas Coach weist auch auf die neue Regelung hin, dass es nach nicht entschiedener regulärer Spielzeit sofort zum Elfmeterschießen komme. Und es gebe heutzutage natürlich Mannschaften, die 90 Minuten lang leidenschaftlich verteidigen könnten. Also schlussfolgert er: "Du bist gezwungen, das für dich zu entscheiden während der regulären Spielzeit."

Cimen sagt, worauf es für seine Mannschaft ankomme. Und das hört sich wie ein Pokal-Gesetz für höherklassige Mannschaften an. "Den Pokal annehmen. Den Gegner. Und die Rolle." Sein Team benötige, wie zuletzt auch, eine "sehr, sehr gute Defensivleistung". Nicht nur das. Das gilt als Basis. "Nach vorne brauchen wir mehr Effektivität." Und er ist sich bewusst, dass "nicht die bessere Leistung entscheidet. Das Weiterkommen alleine zählt im Pokal". Dass in einem Spiel alles möglich sei, klingt nicht nur abgedroschen, es ist auch so - aber halt wahr.

Sebastian Schmitt fehlt in Eddersheim noch, er steigt erst wieder ins Training ein. Der erkrankte Nils Fischer trainierte am Montag wieder, und Moritz Dittmann hatte einen Schlag aufs Knie abbekommen, "da müssen wir schauen", verrät der SGB-Trainer. (wk)

Unterdessen träumt Osthessen|News ein bisschen. Vom Weiterkommen der SGB, einem erneuten Einzug ins Halbfinale. Und einem bisschen mehr. +++

Zuletzt sehr stabil: SGB-Innenverteidiger Marius Grösch (links), hier im Duell mit Eintracht-Angreifer Kaan Inanoglu

Sein Einsatz ist nicht zu hundert Prozent klar: Moritz Dittmann (Mitte)

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