Ein Stempel für die Zahngesundheit
Zahnärztliche Reihenuntersuchung ab diesem Jahr auch in Kitas
Fotos: Sebastian Mannert
13.11.2024 / FULDA -
Bakterien, wie Karies, und andere so früh wie möglich erkennen - genau das ist das Ziel im Landkreis Fulda. In diesem Jahr wurden nämlich die zahnärztlichen Reihenuntersuchungen von den Schulen auf die Kindertagesstätte ausgeweitet. Ziel ist hierbei, alle drei- bis sechsjährigen Kita-Kinder im Landkreis und in der Stadt Fulda einmal jährlich zu untersuchen. Die Kinder können hierbei in gewohnter Umgebung und im Schutz ihrer Gruppe den zahnärztlichen Kontakt spielerisch üben.
Die Jungen und Mädchen der "Sonnengruppe" haben sich in ihrem Turnraum in der Kita Giesel versammelt. Hier sitzen sie alle zusammen auf einer Bank und begutachten interessiert, was Dr. Bettina Seidlhuber und Sonja Mattern auf dem kleinen Tisch vor ihnen aufgebaut haben. Die Zahnärztin und die Zahnmedizinische Fachangestellte gehören zum Team des Gesundheitsamts Fulda, das an diesem Mittwochmorgen den mittlerweile zehnten Reihenuntersuchungstermin in einer Kita durchführt.
Verbesserte Karies-Prävention
Lotta ist eine der ersten, die sich trauen. Nachdem Bettina Seidlhuber den Kindern mithilfe der Handpuppe "Kroki" humorvoll und ermutigend erklärt hat, was sie bei der Untersuchung erwartet und welchen Zweck die Utensilien wie Maske, Spiegel und Lupenbrille haben, sind anfängliche Berührungsängste schnell vom Tisch. Wie ein Cowboy darf sich Lotta auf den Stuhl vor Bettina Seidlhuber setzen, die sich als "Höhlenforscherin" nun ans Werk macht. Ihre Kollegin Sonja Mattern notiert die Ergebnisse.Die Untersuchungen, die seit 2016 flächendeckend an allen Grund- und Förderschulen und nun auch in den Kitas angeboten werden, helfen dabei, Karies und möglichen Folgen früh zu begegnen. Denn: Fast jedes zweite Kind, das eingeschult wird, hat oder hatte schon einmal Karies. "Mit den Reihenuntersuchungen im Kindergarten wollen wir flächendeckend für eine noch bessere Karies-Prävention sorgen", erklärt Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt. "Die Dokumentation und die statistische Auswertung ermöglichen uns dann auch eine Beurteilung der Entwicklung der Zahngesundheit im Landkreis. Außerdem können in Kitas, in denen ein höheres Karies-Risiko erfasst wird, gezielt weitere prophylaktische Maßnahmen durchgeführt werden."
"Bisher ist alles rundum positiv gelaufen"
Das Gesundheitsamt arbeitet hierfür mit den Trägern und Teams der Kindertagesstätten zusammen. Die Teilnahme an der Reihenuntersuchung, die nicht die halbjährigen Untersuchungen in der Zahnarztpraxis ersetzt, ist freiwillig – die Eltern müssen hierfür ihr Einverständnis abgeben. "Bisher ist alles rundum positiv gelaufen – die Eltern und das Kita-Personal tragen das Projekt aktiv mit", sagt Bettina Seidlhuber.