Gefährden Reichsbürger die Demokratie?
Innenminister Roman Poseck: "Unsere Sicherheit wird von Extremisten bedroht"
Archivfoto: O|N/ Henrik Schmitt
14.11.2024 / WIESBADEN/POTSDAM -
Am Montag hat die Konrad-Adeaneur-Stiftung die Veranstaltung "Potsdamer Klausur Innere Sicherheit" in Wiesbaden ausgerichtet. In dem alljährlich stattfindenden Format werden dabei Themen rund um die Innere Sicherheit diskutiert - anwesend sind hochrangige Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Sicherheitsbehörden.
Innenminister Roman Poseck (CDU) hat an der Podiumsdiskussion zum Thema "Reichsbürger als neue Gefahr für die Demokratie" teilgenommen und darin unter anderem ausgeführt:
"Eine erhebliche Gefahr von der Reichsbürgerszene"
"Wir müssen in unserer Gesellschaft eine Umkehr herbeiführen"
"Wir müssen aber auch in unserer Gesellschaft eine Umkehr herbeiführen. Menschen müssen Wahrheit von Verschwörungstheorie unterscheiden können. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, vor allem aber auch eine Frage der Bildung. Gerade in den sozialen Medien können Reichsbürger offen ihre skurrilen und oft gefährlichen Äußerungen verbreiten. Es besteht ein enger Zusammenhang zu Desinformationskampagnen, die auch von fremden Staaten gesteuert werden. An dieser Stelle müssen auch die Betreiber mehr Verantwortung übernehmen."
"So wurden unter anderem verschärfende Regelungen zu Waffenverbots- und Messerverbotszonen und die Einführung der Nachberichtspflicht der Polizei, die Erweiterung des Kreises der Regelabfragebehörden auf Bundespolizei und Zollkriminalamt sowie die eindeutige gesetzliche Festlegung der wechselseitigen Mitteilungspflichten zwischen Waffen- und Jagdbehörden geregelt. Die Änderungen gehen in die richtige Richtung, allerdings fordert die Hessische Landesregierung bereits seit Jahren, dass bei Waffenerlaubnissen die Regelunzuverlässigkeit für Extremisten eingeführt wird. Wer dem Verfassungsschutz als Extremist bekannt ist, darf keine Waffenerlaubnis haben." (js/pm)+++