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Der Stadtpfarrer bei O|N

Das Sakrament der Firmung – die Kraft des heiligen Geistes

Stadtpfarrer Stefan Buß.
Archivfoto: O|N/ Hendrik Urbin

16.11.2024 / FULDA - "Ich bin Stadtpfarrer Stefan Buß aus Fulda!" Morgen wird der Fuldaer Bischof Dr. Michael Gerber 50 jungen Menschen in der Stadtpfarrkirche in Fulda das Sakrament der Firmung spenden. Einige Monate haben sich die Jugendlichen auf die Firmung vorbereitet. Mit einem Starterwochenende, einem Wanderwochenende, einem Klosteraufenthalt, dem Abend der Versöhnung und in Themenabenden und Gottesdiensten.


Was ist die Firmung eigentlich genau?

Die Firmung ist eines der sieben Sakramente der katholischen Kirche. Die Jugendlichen wurden als Kinder getauft, und die Firmung schließt diesen Prozess der Eingliederung in die Kirche ab. Während sie bei der Taufe durch ihre Eltern in den Glauben eingeführt wurden, entscheiden sie jetzt bewusst selbst, ihr Leben im Glauben weiterzuführen und zu vertiefen. Die Firmung ist also eine Bestärkung, eine "Festmachung" (lat. "confirmatio") des Glaubens, und ein wichtiges Zeichen dafür, dass sie jetzt selbst Verantwortung für ihr Glaubensleben übernehmen.

Im Zentrum der Firmung steht der Heilige Geist. Im Sakrament empfangen die Jugendlichen seine Gabe auf eine besondere Weise. Doch was bedeutet das? Der Heilige Geist ist der Tröster, der ihnen in schwierigen Momenten beisteht. Er gibt die Kraft, den Glauben zu leben, auch wenn es mal schwerfällt. Er schenkt Mut, Hoffnung, und Orientierung. Den Heiligen Geist zu empfangen, bedeutet, dass Gott im Leben stets an der Seite des Menschen ist.

Mit der Firmung sind die sieben Gaben des Heiligen Geistes verbunden, von denen die Hl. Schrift spricht (vgl. Jes 11,2). Die Gaben sind:

-Die Weisheit, die hilft, das Leben im Licht Gottes zu sehen.
-Der Verstand, der ermöglicht, tiefer in den Glauben einzutauchen
-Der Rat schenkt Orientierung in schwierigen Lebenssituationen.
-Die Stärke gibt den Mut, für das Richtige einzustehen, auch wenn es herausfordernd ist.
-Die Wissenschaft hilft, die Welt und das Wirken Gottes in ihr zu erkennen.
-Die Frömmigkeit fördert die Beziehung zu Gott und den Menschen.
-Die Gottesfurcht lehrt, Ehrfurcht vor Gottes Größe und Schöpfung zu haben.

Ein wichtiger Aspekt der Firmung ist auch die Gemeinschaft der Kirche, in die die jungen Menschen aufgenommen werden. Es wird erfahrbar man glaubt nicht allein. Die Kirche ist eine große Familie, in der jeder seinen Platz hat. Die Firmung ist der Moment, in dem die Gefirmten "Ja" zu ihrem Glauben sagen. Ich wünsche den jungen Menschen von Herzen, dass sie durch die Firmung die Stärkung erfahren, die sie in ihrem Leben brauchen. (Stefan Buß) +++

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