SG Barockstadt: Den Lauf fortsetzen
Eine spannende Geschichte: Der SGE-Nachwuchs schlägt auf in der Johannisau
O|N-Archivfotos Carina Jirsch
07.11.2024 / FULDA -
Das wird eine spannende Geschichte. Die Szenerie spielt in der Johannisau am Samstag. Dort messen sich am zwei Teams, die aufsteigende Tendenz versprüht haben in jüngster Vergangenheit in der Regionalliga Südwest. Hier die gastgebende SG Barockstadt Fulda-Lehnerz, die 14 Punkte aus ihren letzten neun Spielen holte (zugleich das "Arbeitszeugnis" des neuen Trainers Daniyel Cimen) und am vergangenen Samstag mehr verdient gehabt hätte als das 1:1 bei Hessen Kassel. Dort die U23 des derzeitigen Bundesliga-Fixsterns Eintracht Frankfurt, die zwar einen zähen Saisonstart erwischte, in ihren letzten beiden Spielen bei Hoffenheims U23 und dem 7:0-Kantersieg gegen Schlusslicht Bahlinger SC nachhaltig auf sich aufmerksam machte. Los geht's um 14 Uhr.
Ein sehr ordentliches Auswärtsspiel legte die SGB letzthin beim 1:1 im Auestadion in Nordhessens Metropole hin. Das Fuldaer Team erspielte sich Chancen, die mehr gerechtfertigt hätten als der unentschiedene Spielausgang. Der lebhafte Moritz Dittmann/2, Aaron Frey, Kevin Hillmann, ein Beinahe-Eigentor des Gegners, als ein KSV-Kicker auf der Linie rettete, ein sehr umstrittenes Abseitstor, in dessen Entstehung Patrick Schaaf und Marius Grösch beteiligt waren - das waren beste Möglichkeiten allein im zweiten Abschnitt.
Mithin war Daniyel Cimen "auf jeden Fall zufrieden. Dass die Jungs das Ergebnis nicht verwaltet, sondern auf Sieg gespielt haben. Dass sie vorne spielen wollen. Sich Chancen erarbeiten und erspielen. Und da müssen wir weitermachen. Nur an der Chancenverwertung hapert es noch", sagt der SGB-Coach. Ersichtlich und erkennbar ist für jedermann, dass das Fuldaer Team eine positive Entwicklung und Stabilität zeigt in der jüngeren Vergangenheit hingelegt hat und in diesen Tagen zeigt. Dass sie sich schält und die Konturen sichtbar sind.
Torjäger Marcel Wenig und Mehdi Loune als Unterschiedsspieler
Jeder der SG Barockstadt weiß: mit dem Nachwuchs des Bundesligisten Eintracht Frankfurt hat das Team aus Fulda ein dickes Brett zu bohren am Samstag. Es geht nicht darum, dass der 10. der Tabelle mit stattlichen 20 Punkten im Rücken den 14. mit zwölf Zählern zu Gast hat. "Auf jeden Fall ist es nicht die Aufgabe, die viele vom Tabellenstand her erwarten." Die U23 der Eintracht habe zuletzt überzeugt, ihre Formkurve deutlich verbessert - nicht zuletzt, weil verletzte oder angeschlagene Spieler zurückkehrten. Der bekannte Torjäger Marcel Wenig etwa, oder auch Mehdi Loune. "Zwei Qualitätsspieler für diese Liga. Zwei Unterschiedsspieler", lobt Cimen.Trainer Daniyel Cimen: Wir wollen bei uns bleiben
Dennoch - oder gerade deswegen - schaut die SG Barockstadt natürlich auf sich. "Wir wollen bei uns bleiben und an die Leistungen, die wir zuletzt gezeigt haben, anknüpfen", richtet der Trainer einen Appell an seine Mannschaft. "Gerade, weil wir zu Hause spielen. Da fühlt sich doch jede Mannschaft ein bisschen wohler. Wir natürlich auch, und das sollte immer der Anspruch sein, in die Spiele zu gehen." Die SGB hat in den letzten Wochen "sehr, sehr viel Selbstvertrauen" entwickelt, "wir müssen an unsere Grenzen gehen", ist sich Cimen bewusst. Klar sei aber auch, dass sich der Eintracht-Nachwuchs für höhere Aufgaben empfehlen wolle.Personell gibt es bei der SGB "ein, zwei Fragezeichen". Das gilt sowohl für Marius Köhl, der in der vergangenen Woche beim Training umknickte, als auch für Basti Schmitt, der in Kassel ausgewechselt werden musste, nachdem auch er umgeknickt war; Schmitt trainierte vorsichtshalber am Montag und Dienstag nicht. "Wir sind auf einem guten Weg. Haben alle eine gute Form. Und wollen da weitermachen", sagt der SGB-Coach abschließend. (wk)
Das wünscht auch OSTHESSEN|NEWS der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz, dass sie sich weiter festigt und es ihr gelingen mag, mal ein Spiel "zu killen und zuzumachen". +++