Nachhaltigkeit im Fokus

Winterdienst auf Autobahnen startet: Sicherheit hat oberste Priorität

Der Winterdienst auf den deutschen Autobahnen startet: Sicherheit hat oberste Priorität
Fotos: Autobahn GmbH

02.11.2024 / REGION - Am 1. November startete die Autobahn GmbH des Bundes offiziell den Winterdienst in ihrem mehr als 13.000 Kilometer umfassenden Streckennetz. Ziel ist es, die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden und die Befahrbarkeit der Strecken auch unter winterlichen Bedingungen zu gewährleisten.



6.300 Straßenwärterinnen und Straßenwärter der Autobahn GmbH sind rund um die Uhr im Einsatz, um die Straßenverhältnisse zu überwachen und bei Bedarf schnellstmöglich und zielgerichtet zu reagieren. Dazu gehören insbesondere das Streuen von Salz und das Räumen von Schnee, um eine sichere und reibungslose Verkehrsführung zu ermöglichen.

"Die Sicherheit der Autofahrer hat für uns höchste Priorität. Hierfür sind wir sehr gut vorbereitet und setzen alles daran, die Autobahnen auch bei widrigen Wetterbedingungen passierbar zu halten", erklärt Andy Apfelstädt, Abteilungsleiter Betrieb. "Ab sofort können die Autobahnen im Schichtbetrieb von Schnee und Eis geräumt werden", so Apfelstädt.

Die Autobahnmeistereien haben zahlreiche Vorbereitungen getroffen: Die Einsatzfahrzeuge für den Wintereinsatz wurden umgerüstet und rund 1.450 Spezialfahrzeuge warten jetzt auf ihren Einsatz. Außerdem wurden die Reserven der Salzlager aufgestockt. Deutschlandweit stehen der Autobahn GmbH 310 Salzhallen und 112 Salzsilos sowie 377 Soletanks für die Lagerung zur Verfügung.

Die 17 Autobahnmeistereien der Niederlassung Nordwest haben eine Gesamtkapazität von rund 38.500 Tonnen Streusalz und halten 180 Fahrzeuge für den Winterdienst bereit. Damit werden von der Nordsee bis zur Landesgrenze Bayern über 1.500 Kilometer Streckennetz bestreut und betreut.

Nachhaltiger Winterdienst

Der Salzverbrauch konnte in den vergangenen Jahren durch den Einsatz von reiner Sole – die Fachleute bezeichnen sie als "FS 100" (FS steht für Feuchtsalz) – enorm gesenkt werden. Die Vorteile der Flüssigstreuung liegen besonders in der vorbeugenden Streuung vor Eintritt von Glätte. Das feuchte Salz kann gleichmäßig versprüht werden, verteilt sich besser auf der Fahrbahn und bleibt länger liegen als unverdünntes Streusalz. Pro Quadratmeter sind so nur etwa 15 Gramm Salz – etwa 3 Teelöffel – notwendig. Das spart Ressourcen und schont die Umwelt. Gleichzeitig kann die Sole bei einer höheren Geschwindigkeit als beim regulären Streuen durch die Solesprüher verteilt werden. Die verkehrlichen Auswirkungen werden damit minimiert.

Neben dieser umweltfreundlicheren Variante der Glättebekämpfung wird bei zunehmender Feuchte und fallenden Temperaturen auf das Ausbringen von FS 30 gesetzt. Dabei wird das trockene Streusalz unmittelbar vor dem Ausstreuen mit Sole befeuchtet, um die Liegedauer des Salzkorns zu erhöhen und gleichzeitig eine schnelle und effektive Glättebekämpfung zu ermöglichen.

Gemeinsam für sichere Autobahnen

Der Straßenbetriebsdienst der Autobahn GmbH ist bei seiner Arbeit auch auf die Kooperation der Verkehrsteilnehmenden angewiesen. Räumverbände, bestehend aus mehreren Räum- und Streufahrzeugen, dürfen zur eigenen Sicherheit nicht überholt werden. Bei winterlichen Straßenverhältnissen ist eine besonders vorausschauende Fahrweise geboten und ein winterfestes Fahrzeug Pflicht. (nia/pm) +++

Ein Blick in ein Salzlager.

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