Drei Medaillen

Geschwister Hohmann trumpfen beim 8. Internationalen Adler-Cup auf

Zufriedene Gesichter bei den Fuldaer Judokas, die sich über drei Medaillen und zwei Platzierungen freuen konnten (es fehlen Michelle Müller und Konstantin Lomb).
Foto: Verein

01.11.2024 / FRANKFURT AM MAIN/FULDA - Am letzten Wochenende traten sechs Judoka des 1. Fuldaer JC beim 8. Internationalen Adler-Cup an und erkämpften sich drei Medaillen sowie zwei weitere Platzierungen. Rabea Hohmann gab nach eineinhalbjähriger Verletzungspause in der U21 ihr Comeback und sicherte sich die Silbermedaille. Ihr Bruder Fabian erkämpfte sich sowohl in der Altersklasse U17 als auch in der U18 eine Bronzemedaille.



Der Adler Cup in Frankfurt zählt zu den absoluten Highlights im Judo-Jugendbereich in Europa. Knapp 1600 Judoka aus über 300 Vereinen und 49 Nationen trafen sich am vergangenen Wochenende in Frankfurt-Kalbach. Über 80 Kampfrichter sorgten auf acht Matten für einen fairen Wettbewerb, bei dem es in den Altersklassen U13, U14, U17, U18 und U21 um die begehrten Adler-Cup-Medaillen ging. Für viele junge Sportler war es die erste Gelegenheit, sich mit internationalen Athleten "direkt vor der Hautüre" zu messen. Der 1. Fuldaer Judo-Club war bei dieser Großveranstaltung mit sechs Sportlern in den Altersklassen U17, U18 und U21 vertreten.

Bronze für Hohmann, starke Kämpfe von Regula und Szymanski

Am Samstag in der Altersklasse U17 zeigten die beiden Neu-Mitglieder Antoni Regula (-60kg, 55 Teilnehmer ) und Michal Szymanski (-73kg, 42 Teilnehmer) beherzte Kämpfe, konnten sich aber in den stark besetzten Teilnehmerlisten in diesem Jahr noch nicht platzieren. Besser lief es für Fabian Hohmann (-66kg, 51 Teilnehmer). Nach einem Freilos in der ersten Runde siegte er gegen die Niederländer Berk Kyazimov (Lu Gia Jen den Haag), Len Peeters (Essenik Sportzentrum) und Joshua Hommes (Kenamju) und sicherte sich somit den Poolsieg. Im anschließenden Halbfinale unterlag er unglücklich gegen den Österreicher Philipp Burtscher (Union Judoclub Dornbirn), ließ sich aber im kleinen Finale die Bronzemedaille nicht mehr nehmen und besiegte Vitalii Markov (Judo Club Wiesbaden). Einen 7. Platz belegte Michelle Müller (-52kg, 17 Teilnehmerinnen), die sich nach einer Auftaktniederlage gegen die Ungarin Zsofia Raffay (Budapesti Honved Sportegyesület) durch die Trostrunde kämpfte. Nach Siegen gegen die Niederländerin Jasmijn Papen (De Judoschool Haagsma Bysterbosch), die Österreicherin Johanna Kosel (Union Judoclub Dornbirn) und Mathea Ling (Brühler TV), musste sie sich der Niederländerin Benthe Hendriks (Kenamju) geschlagen geben.

Rabea Hohmann zurück auf der Matte: Starker Auftritt nach langer Pause

Am späten Abend gegen 20.30 Uhr ging es nach langer Wartezeit dann auch für die Altersklasse U21 los. Rabea Hohmann (-63kg, 8 Teilnehmer) gab nach einer eineinhalbjährigen Verletzungspause ihr Comeback und konnte direkt an die alten Erfolge anknüpfen. Sie ließ nichts anbrennen und spurtete nach einem Freilos mit Siegen gegen Linda Zenner (JC Wörrstadt) und Isabelle Schühlein (KSV Esslingen) ins Finale. Hier musste sie sich in einer spannenden Begegnung der Schweizerin Lain-Nau Solène (ecole de Judo Collombey-Muraz) geschlagen geben und konnte den Wettkampf-Wiedereinstieg mit dem 2. Platz versilbern. Einen weiteren 7. Platz steuerte Konstantin Lomb (-73kg, 29 Teilnehmer) zum Fuldaer Erfolg bei. Er siegte in der Hauptrunde gegen den Franzosen Yoann Tremblay (Bourges Judo) und den Niederländer Teun Zwetsloot (Judo-Club Amsterdam), ehe er sich im Poolfinale dem späteren Sieger Midas van Huijstee (TopJudo Amsterdam) unterlag. In der Trostrunde siegte er gegen Johannes Kuppler (Homburger Turngemeinde), musste sich danach aber Colin Dobbeck (UJKC Potsdam) geschlagen geben. Um 0.15 Uhr am Sonntagmorgen waren die Kämpfe der Altersklasse U21 beendet und die erschöpften Fuldaer traten nach einem sehr langen Wettkampftag die Heimreise an.

Doppelt abgeräumt

Am Sonntag startete dann Fabian Hohmann noch einmal in der Altersklasse U18 (-66kg, 27 Teilnehmer). Auch hier sprintete er nach einem Freilos mit Siegen gegen Elron Brettschneider (PSV Olympia Berlin), Max Weinand TV 1892 Merzig) und den Niederländer Len Peeters (Essenik Sportzentrum) ins Halbfinale. Hier musste er sich dem Niederländer Luca Richardson (De Judoschool Haagsma Bysterbosch) geschlagen geben. Das anschließende kleine Finale gegen den Franzosen Matteo Mercier (Bourges Judo) konnte er für sich entscheiden, sodass er sich an dem Wochenende über gleich zwei Bronzene Adler-Cup Medaillen freuen konnte.

"Auf so einem international hochklassig besetzten Turnier eine Platzierung oder gar Medaille zu erkämpfen ist eine starke Leistung", freut sich Trainer Mike Thiel über das Abschneiden seiner Schützlinge. "Das ein oder andere Missgeschick motiviert die Sportler durchaus es beim nächsten Mal besser zu machen. Ich bin sehr stolz das nicht nur einer, sondern gleich mehrere Sportler international sehr gut mithalten können." (ms/pm) +++

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