Ausbildungsmarktbericht
84 offene Ausbildungsstellen und 26 unversorgte Bewerber im Landkreis
Foto: Arbeitsagentur Gießen
31.10.2024 / REGION VB -
Im Vogelsbergkreis wurden insgesamt 561 ausbildungsplatzsuchende Jugendliche seit Oktober 2023 registriert. Die Arbeitsagentur Gießen verzeichnet damit einen Rückgang um 37 junge Menschen gegenüber dem Vorjahr. 26 Jugendliche waren zum Stichtag Ende September noch unversorgt, also hatten keinen Ausbildungsoder Arbeitsplatz und waren nicht bei einer weiterführenden Schule oder einer Universität eingeschrieben. Dies entspricht einem Rückgang um elf Personen gegenüber dem Vorjahresvergleich., wie die Agentur für Arbeit Gießen mitteilt.
Dennoch fällt es vielen Betrieben schwer, ihren Fachkräftebedarf zu decken und die Ausbildungsstellen zu besetzen. Gründe liegen im demografischen Wandel, dem geänderten Bildungsverhalten und den einseitigen Berufswünschen. Fast 40 Prozent unserer Bewerberinnen und Bewerbern konzentrieren sich auf nur insgesamt zehn Ausbildungsberufe. Zu den bevorzugten Wunschberufen zählen der bürokaufmännische oder technische Bereich im KfZ-Gewerbe. Die Konkurrenz in diesen Berufen ist damit besonders hoch. Berufswünsche und Ausbildungsangebot stimmen oft nicht überein. Unsere Berufsberaterinnen und -berater können hier Alternativen aufzeigen", argumentiert der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Gießen, Michael Beck.
"Gemeinsam mit Unternehmen agieren"
"Die Zahlen verdeutlichen, wie wichtig es ist, gemeinsam mit den Unternehmen zu agieren – für die jungen Menschen und die wirtschaftliche Zukunft unserer Region. Wir setzen hier verstärkt auf persönliche Beratung. In diesem Jahr waren wir viel auf Messen unterwegs und boten virtuelle Info-Abende an, um Jugendliche und Unternehmen zusammenzubringen und beide Seiten dabei kontinuierlich und intensiv zu begleiten. Denn zur Sicherung des Fachkräftebedarfs spielt die duale Berufsausbildung immer noch eine zentrale Rolle.", betont Beck abschließend.Nachvermittlungs-Aktionen
Bei sogenannten Nachvermittlungs-Aktionen wurde diese Jugendlichen noch die Möglichkeit beispielsweise eine Ausbildung in diesem Jahr zu beginnen, auf eine weiterführende Schule zu gehen sowie ein freiwilliges soziales Jahr abzuleisten, angeboten. Als weitere Alternative können die sogenannten "unversorgten Bewerber" bis August nächsten Jahres eine Einstiegsqualifizierung, eine Art Jahrespraktikum, zur Vorbereitung auf den Ausbildungsstart 2025 in einem Betrieb absolvieren. (pm/cdg) +++