Lidl will sich vergrößern
Discounter-Kette plant Erweiterung - Stadtpolitik soll die Weichen stellen
Fotos: Christopher Göbel
01.11.2024 / BAD HERSFELD -
Der Ausschuss für Stadtplanung, Umwelt und Klima der Bad Hersfelder Stadtverordnetenversammlung stimmte am Mittwochnachmittag zu, die Pläne der Lidl Vertriebs GmbH & Co. KG zur Erweiterung des Marktes in der Homberger Straße zu genehmigen.
Die Lidl Vertriebs GmbH & Co. KG hatte bereits auf eigene Kosten ein Einzelhandelsgutachten erstellen lassen, welches die Auswirkungen auf den Einzelhandel in der Stadt Bad Hersfeld als "unkritisch" einstuft. Im nächsten Schritt soll ein Bebauungsplan zur Regelung der Einzelhandelsbedarfe für den Bereich des Lidl-Marktes sowie der umliegenden Einzelhändler aufgestellt werden. Bisher liegt für das betroffene Gelände kein Bebauungsplan vor.
Bisher unbeplantes Gebiet
Für die Erweiterung des Marktes soll der Bereich südlich der Geis als Sondergebiet ausgewiesen werden. "Nördlich der Geis wird voraussichtlich ein Mischgebiet festgelegt. Das Verfahren soll nach § 13a BauGB als Bebauungsplan der Innenentwicklung durchgeführt werden", heißt es in der Beschlussvorlage. "Der Bebauungsplan überplant ein Gebiet, das bereits bebaut und überwiegend versiegelt ist. Durch die zukünftigen Festsetzungen wird eine verbesserte Steuerung der städtebaulichen Entwicklung in dem bislang unbeplanten Gebiet erreicht", so die Stadtverwaltung. Verwunderung der Ausschussmitglieder über "Obere Kühnbach"
Kurz vor Ende der rund 20-minütigen Sitzung zeigte sich die Grünen-Stadtverordnete Andrea Zietz erstaunt, wie weit die städtischen Planungen im Bereich "Obere Kühnbach" mit der Neuansiedlung eines Logistikers gediehen seien (O|N berichtete). Bürgermeisterin Anke Hofmann (parteilos) wies darauf hin, dass vom Investor die Erschließungsmaßnahmen bereits bezahlt worden seien und viele Vorgespräche vor der Veröffentlichung geführt worden seien. Johannes van Horrick, Fachbereichsleiter Technische Verwaltung bei der Stadt Bad Hersfeld, fügte hinzu, dass bereits zahlreiche Vorarbeiten geleistet worden seien und die Arbeiten nun schnell vorangingen. (cdg) +++