Vor dem Hessenderby im Auestadion

SGB-Trainer Daniyel Cimen: Hessen Kassel ist schwer zu greifen derzeit

Da geht's zum Auestadion: SGB-Trainer Daniyel Cimen weist den Weg
O|N-Archivfoto

01.11.2024 / FULDA - Das müsste doch zu wuppen sein für die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz. Am Samstag tritt sie als Zehnter der Tabelle in der Regionalliga Südwest beim 15. Hessen Kassel an; Anpfiff im Auestadion: 14 Uhr. Tendenzen und Formkurven beider Teams sind gegenläufig: Die SGB sammelte sieben Punkte aus ihren letzten drei Spielen und gewann mehr und mehr an Stabilität - der KSV Hessen musste sechs Niederlagen in Folge schlucken. Als Konsequenz gab's einen Trainerwechsel: Der ehemalige Bundesliga-Coach André Schubert, einst auch DFB-Stützpunktleiter in Nord- und Osthessen, übernahm kürzlich für Alexander Kiehne.


Auf jeden Fall, anwortet Daniyel Cimen darauf, ob die Aufgabe in Kassel denn heikel sei. Kassel sei im Negativtrend, der neue Trainer habe in seinem ersten Spiel in Bahlingen (1:2) kaum was geändert, das Team habe ein Erfolgserlebnis im Hessenpokal gehabt, aber die Niederlage in der Liga. Der letzte dreifache Punktgewinn des KSV Hessen datiert übrigens vom 15. September, dem 2:0 bei Aufsteiger Göppingen.

"Kassel ist schwer zu greifen im Moment", sagt Fuldas Trainer dann auch. "Es könnte schon sein, dass der neue Trainer jetzt Änderungen vornimmt. Man könne dem Gegner auch systemtechnisch schwer beikommen. "Es wird um Zweikämpfe gehen. Um die ganze Bereitschaft. Die Grundtugenden werden ganz entscheidend sein. Wir stellen und auf einen ganz heißen Tanz ein am Samstag." Sie kommt nicht überraschend daher, die Erwartung und Einschätzung des SGB-Coaches. Cimen führt weiter aus. "Wir haben versucht, das den Jungs zu vermitteln. Haben im Training den Fokus eben darauf gelegt. Wir müssen dagegenhalten, gar keine Frage. Wir müssen und auf uns konzentrieren.

Das große Plus der SG Barockstadt: Sie trat in den letzten Wochen sehr stabil und gefestigt auf. Vor allem das starke mannschaftliche Verhalten im Spiel gegen den Ball half ihr beim Heimsieg gegen Mainz' U23. "Das ist gut so und soll auch weiterhin unsere Basis bleiben." Doch im Spiel mit dem Ball lässt er nicht locker. "Wir müssen weiter versuchen, Dinge nach vorn umzusetzen. Das beschleunigt, gibt Selbstvertrauen und Sicherheit." Es gelte, an dem Weg festzuhalten.

Im Ballbesitz liegt nach wie vor ein Stückchen Arbeit vor seiner Mannschaft. "Chancen kreieren oder herausspielen, das war ein großes Thema in den letzten Spielen", bekennt der Trainer. "Zuletzt das Spiel gegen Mainz auch mal zu killen. Wenn dir das nicht gelingt, stehst du auf einmal da." Die Zahlen sprechen ja für die SGB, "in den letzten drei Spielen haben wir ja auch einige Tore gemacht", betont Cimen, "die Jungs sind jetzt mutiger, zielstrebiger und entschlossener geworden". Drei waren es gegen Trier, zwei bei den Stuttgarter Kickers - und eines gegen Mainz. Und manchmal schlüpfen Fußball-Trainer auch in die Rolle des Predigers. "Wir versuchen, den Jungs immer wieder zu vermitteln, was wir alles tun müssen, um dahin zu kommen."

Personell ging's der SGB selten so gut wie jetzt. "Alle Mann sind an Bord. Wir haben die Qual der Wahl", freut sich der Coach der SG Barockstadt, dessen Erfolgsweg sich so liest: 1:1 gegen den FSV Frankfurt, 1:1 in Freiberg, 0:0 gegen Hoffenheims U23, 1:0 in Bahlingen, 0:1 bei Freiburgs U23, 3:1 gegen Trier, 2:2 bei den Stuttgarter Kickers, 1:0 gegen Mainz' U23 - und jetzt im Auestadion beim KSV Hessen? (wk)

OSTHESSEN|NEWS wünscht der SGB, dass sie so stabil auftritt am Samstag, dass sie nicht angreifbar ist. Das Ergebnis ist eine Folge dessen. +++










Traf gegen Mainz U23 zum Sieg: Moritz Dittmann

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